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Der Flettner-Rotor - eine gescheiterte Innovation?
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Als am 7. November 1924 in Kiel die BUCKAU als erstes Rotorschiff in See stach, erregte sie großes Aufsehen. Ein solches Schiff hatte die Welt noch nicht gesehen: Es hatte zwei riesige Säulen an Deck, die sich lautlos drehten. Wie von Geisterhand bewegte sich die BUCKAU mit ihrer Hilfe vorwärts. Als Erfinder dieser neuen Technik galt Anton Flettner (1885-1961), Mathematiklehrer und technischer Autodidakt. Die zylinderförmigen Röhren wurden fortan nach ihm benannt.
Die
Grundlage für den Flettner-Rotor wurde jedoch schon 1851 in Berlin
gelegt: Der Physiker Heinrich Gustav Magnus (1802-1870) wies in
Experimenten erstmals eine bis dahin unbekannte Kraft nach, die immer
dann entsteht, wenn eine Luftströmung auf einen rotierenden Körper
trifft, den so genannten „Magnus-Effekt“. Beide Schiffe kann man in der Ausstellung im Modell betrachten; die BARBARA in Karton wurde dem Museum vom Wilhelmshavener Möwe-Verlag geschenkt und vom Rostocker Modellbauer Joachim Geisler aufgebaut. Die BUCKAU im Maßstab 1:50 fertigte der Dresdner Modellbauer Gerhardt Strutz. Außerdem steuerten das Stadt- und Schifffahrtsmuseum Kiel, die Düsseldorfer Künstlerin und Sammlerin Dorotheé Bouchard sowie die Universität Flensburg Leihgaben für die Ausstellung bei. Neben den Exponaten enthält die Ausstellung zahlreiche sehens- und lesenswerte historische Fotos und Dokumente und endet mit der aktuellen Entwicklung des mit Rotoren ausgerüsteten Frachtschiffes E-SHIP 1, das sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. /* */ ?> |