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TIPPWLADIMIR KAMINER
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„Wo russischer Bär Fahrrad fährt“
Früher gab es Lesungen mit dem Herrn Kaminer, bei denen nebenher auf der Bühne gekocht und zwischendrin in kurzen Pausen das Gekochte verspeist wurde. Die Zeiten sind vorbei. Zu viele Leute wollen den Herrn Kaminer inzwischen sehen, wenn er irgendwo liest. Nun müssen Sie also vorher zuhause essen und werden vom Herrn Kaminer umso herzlicher mit verbaler Kleinkunst bewirtet. 17 Bücher hat der gebürtige Russe geschrieben - und zwar in den letzten zehn Jahren, seit 2000 sein Debüt „Russendisko“ erschien. Auf literarische Untiefen indes muss niemand sich bei ihm gefasst machen, denn Kaminers Bücher sind nicht nur dünner, sondern glu?cklicherweise auch viel besser, amu?santer und ergo wiedergebenswerter als sämtliche Werke der Pilchers und Konsaliks dieser Welt. Vor allem dann, wenn jener Mann, der 1990 doch tatsächlich „humanitäres Asyl“ in der gerade noch real existierenden, nur eben nicht mehr sozialistischen DDR erhielt, seine schnurrigen Kurzgeschichten persönlich vorträgt. Als kluger Mann pflegt Kaminer seinen wundervollen russischen Akzent nämlich so sorgsam wie dereinst Chris „Mister Pumpernickel“ Howland seinen englischen, und Kaminers trockener Humor hat viel von dem Ephraim Kishons. Wir empfehlen unseren Gästen den baldigen Gang zur Theaterkasse, denn Kaminer-Tickets gehen weg wie warme Blinis. Über die Errichtung eines Kamins im Saal haben wir kurzfristig nachgedacht, sie dann aber doch wieder verworfen, obwohl so ein gemütliches Feuer gut passen würde zu Kaminers Erzählungen. Im Moment überarbeiten wir stattdessen unsere aktuelle Wodka-Karte. Weitere Infos: Vvk: 14,50 € /* */ ?> |