13:30 |
Abguss-Sammlung Antiker Plastik und der Archäologischen Originalsammlung des Heinrich Schliemann-Ins
|
|
Das Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften der Universität präsentiert an zwei Standorten die umfangreichste Sammlung von Gipsabgüssen und Originalen antiker Kunstwerke in Mecklenburg-Vorpommern. Die Sammlungen dienen dem akademischen Unterricht und der Ausbildung von Studierenden, stehen aber auch der Öffentlichkeit für Besichtigungen und angemeldete Führungen zur Verfügung. Zusätzlich zu den bereits bestehenden wöchentlichen Besichtigungszeiten werden ab April 2018 am Standort Schwaansche Straße 3 auch Sonntagsöffnungszeiten angeboten.
1873 legte Heinrich Schliemann mit der Schenkung eines Abgusses der Heliosmetope des Athena-Tempels von Troja den Grundstein für die Archäologische Sammlung der Universität Rostock. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Bestand durch den Ankauf von etwa 150 Abgüssen erweitert. Großzügige Schenkungen, viele Neuanschaffungen und die Dauerleihgabe des 2009 geschlossenen archäologischen Institutes der Universität Greifswald folgten. Das alte Inventarbuch verzeichnet aber auch große Verluste durch kriegsbedingte Zerstörung oder widrige Lagerungsverhältnisse in der Vergangenheit. Seit 2007 wird ein Teil des aktuellen Sammlungsbestandes im Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften in der Schwaanschen Straße 3 ausgestellt. Im Juni 2016 erfolgte eine Neugestaltung des Ausstellungsraumes, wodurch einige Stücke aus dem Magazin erstmals öffentlich präsentiert werden können. Die Sammlung umfasst derzeit zahlreiche Gipsabgüsse des Reliefschmucks vom Parthenon auf der Athener Akropolis und Originale ägyptischer, griechischer und römischer Kunst. Zu den ausgestellten Objekten zählen farbige Mumiensärge und -masken aus Ägypten, Terrakottafiguren, figürlich bemalte Keramikgefäße, antike Münzen und zwei römische Marmorsarkophage, darunter der Rostocker Adonis-Sarkophag. Der zweite Teil der Sammlung befindet sich seit dem Jahr 2011 auf dem Campus Ulmenstraße 69 in Haus 5. Hier werden etwa 200 Gipsabgüsse vorwiegend archaischer und klassischer Skulpturen, zahlreiche Votiv- und Grabreliefs, antiker Bauschmuck sowie eine hohe Anzahl griechischer und römischer Porträts präsentiert. So können einige der bedeutendsten Kunstwerke der Antike betrachtet, gezeichnet und studiert werden. Für den Herbst 2018 ist ein Umzug der Abguss-Sammlung in die Innenstadt geplant. Neuer Aufstellungsort soll dann zunächst für fünf Jahre das erste Dachgeschoss der Jakobi-Passage, Kröpeliner Straße 57 sein. Dort sollen die Abgüsse Antiker Plastik in drei Lichthöfen ausgestellt werden und so auch weiterhin für Besichtigungen und Führungen zugänglich sein. Auf diese Weise können beide Sammlungen dann erstmals in räumlicher Nähe zueinander präsentiert werden. /* */ ?> |