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»Morisco« von Alfred Wellm: Lesung & Buchvorstellung
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Andreas Lenk ist erfolgreich. Schon nach kurzer Zeit ist aus dem Studenten ein Architekt geworden, der beim Bau einer Großsiedlung eine leitende Funktion einnimmt, sich fast mühelos zu den Privilegierten hocharbeitet. Lenk hat eine Frau, bald zwei Kinder, ist anerkannt. Und wird doch erkennen müssen, dass sein Leben einer Großbaustelle mit »beschädigtem Gelände« gleicht.
1987 erschien Alfred Wellms »Morisco« - ein Roman, der für Furore sorgte und dennoch bald in Vergessenheit geriet. Trotz seiner literarisch hohen Qualität, trotz einer bewegenden Geschichte, die jeden angeht. Denn Morisco erzählt über Träume, von denen sich die Realität immer mehr entfernt. Über Anpassung in große und vermeintlich unumstößliche Abläufe, über Anerkennung im Kleinen und Verkennung im Grundsätzlichen, über gesellschaftliche Mechanismen, die sich in einst grandiose Lebensentwürfe schleichen ... Ein fast 30 Jahre junger Roman, der nichts an Aktualität eingebüßt hat. Alfred Wellm (1927-2001) schrieb Romane, Kinder- und Jugendbücher. Bekannt wurde er v.a. durch »Pause für Wanzka oder Die Reise nach Descansar«. Wellm erhielt u.a. den Heinrich-Mann-Preis. In Lesung und Gespräch stellen der Thomas Gallien (Lektor, Hinstorff Verlag), Gudrun Wellm (Witwe des Autors) und Dr. Wolfgang Gabler (Literaturwissenschaftler) diesen wiederentdeckten Roman vor. /* */ ?> |
5 / 8 €
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