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Brygida Helbig: „Ossis und andere Leute“
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Neue Polnische Literatur – eine Reihe mit dem freiraum-Verlag
(Hrsg. Paulina Schulz) Eine Chance Als Rainer eines Tages Klaus nahelegte, dass in seiner Firma ein Ingenieur gesucht werde, erwiderte Klaus, der nichts anderes als Maschinenbauingenieur war: „Gut, ich frage mal herum, vielleicht hat ein Bekannter Interesse.“ (Brygida Helbig) Wiederkehrender Protagonist einiger Geschichten des Erzählungsbandes ist der Zwickauer Klaus, arbeitslos und … [sic!], die einen würden sagen "Lebenskünstler", die anderen "Versager". Wahrscheinlich sind beide Bezeichnungen falsch, und an Klaus wird sichtbar, was eine sich verändernde Umgebung mit einem Menschen anstellt, der sich in einem vollkommen anderen Tempo verändert, und wie einer letztlich scheitert, der seine Vorurteile ungeprüft lässt. Vielleicht ist es gerade eben dieses Unbehauste, Unstete, das die Kraft und Würze der Arbeiten ausmacht: Gewissermaßen im Vorübergehen entwickelt sie die Fähigkeit zur punktgenauen Beobachtung und einen Sinn für dramatische Momente, also genau jene Art von Fertigkeiten, die zur Short Story führen können. (Jan Kuhlbrodt) Prof. Brigitta Helbig-Mischewski (Pseudonym Brygida Helbig), geboren 1963 in Szczecin, ist eine Literaturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin, Hochschullehrerin und polnische Schriftstellerin. Nach Studium und Promotion verschlug es sie an verschiedene Universitäten und sie forschte und unterrichtete zunächst unter prekären Lebensbedingungen. /* */ ?> |
5 / 7 €
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