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Nora Bossong: „36,9 °“
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Moderation: Dr. Katrin Möller-Funck
Kann man ein ganzes Land retten und gleichzeitig hoffnungslos verliebt sein? Kann man sein Leben lang wahllos jeder Frau nachlaufen, nur um schließlich einer Römerin in einem lächerlichen Poncho zu verfallen? Anton Stövers Ehe ist zerbrochen, seine Affären sind vorbei, als Wissenschaftler ist er in der Sackgasse. Er reist von Göttingen nach Rom, um ein verschollenes Notizheft Antonio Gramscis zu suchen, des legendären italienischen Kommunisten. Dort begegnet er einer jungen Frau, in die er sich obsessiv verliebt, während er sich weiter mit der Vergangenheit beschäftigt: Der gebrechliche, fieberkranke Gramsci erholt sich in einem sowjetischen Sanatorium. Eigentlich soll er Italien vor der Machtübernahme Mussolinis bewahren, doch stattdessen verliebt er sich in die russische Genossin Julia Schucht. Nora Bossong erzählt in ihrem faszinierenden Roman zwei Geschichten aus zwei Epochen, die doch eigentlich nur eine sind: der Konflikt zwischen den großen Gefühlen für einen Menschen und dem großen Kampf für die ganze Menschheit. Nora Bossong wurde 1982 in Bremen geboren, sie schreibt Gedichte, Romane und Essays. Zuletzt erschienen bei Hanser der Gedichtband Sommer vor den Mauern (2011) und der Roman Gesellschaft mit beschränkter Haftung (2012). Journalistische Arbeiten von ihr erscheinen in der ZEIT, der taz und auf FAZ online. Sie wurde mit dem Peter-Huchel-Preis und dem Kunstpreis Berlin ausgezeichnet. /* */ ?> |
7 / 9 €
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