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Supershirt im Interview

Supershirt im Interview

Sep 11

Laut, clever, politisch und mit einem bisweilen brachialen Humor ausgestattet, der direkt ins Herz trifft, wenn man denn eines hat. Die drei gebürtigen Rostocker Timo Katze, Faxe System und Tim Brenner mischen auf ihren Platten Indie, HipHop und Elektro zu einem Gebräu, das sie, um der Katalogisierung zu entgehen, Alkopop nennen. Die Beats fordern Dich zum Tanzen auf, die Texte laden Dich auf ein Bier zur Diskussion am Tresen ein, und plötzlich zieht der Bass Dir von hinten eine über. Sowohl textlich, als auch musikalisch ist kaum etwas so gemeint, wie es da steht, Fall- und Hintertüren sprühen Supershirt an jede Wand - da kann die Ironie noch so oft für tot erklärt werden. Der Entstehungsprozess dieses Werks machte echte interlecktuelle Künstler aus den drei bauernschlauen Zonen-Fischköppen. An diesem Punkt vollzog sich bei Supershirt ein innerer Gentrifizierungsprozess, ein Upgrade in die erste Klasse, das sie aus der schummrigen Halbwelt der Dönerbuden und Eckkneipen, hinein in das gleißende Licht der Sektempfänge und Vernissagen riss. Jetzt fegen Supershirt auf ihren Hollandrädern über die Bürgersteige, und in der Galerie ist die Hölle los …

0381-MAGAZIN: Schon einige Jahre lebt ihr nicht mehr in Rostock, sondern in Berlin. Wie hat euch das musikalisch beeinflusst?
Supershirt: Die Stadt sorgt nicht unbedingt dafür, dass man sich musikalisch verändert. Es sind eher die Menschen und Erlebnisse, die einen inspirieren. Und davon gibt’s jenseits von Häschendorf und Graalibu nun mal ein paar mehr. Wichtiger als Berlin war und ist aber für uns das ständige Unterwegssein, was wir auch im Song 'Am Arsch des Triumphs' thematisiert haben.

0381-MAGAZIN: Wieviel Rostock steckt noch in Supershirt 2011?
Supershirt: Soviel dass wir morgens um fünf im Hotel zum einschlafen laut 'FC Hansa Ohe' von Horst Köppert und das 'Ostseelied' von Hildegard Knef aus den Laptops dröhnen lassen. Außerdem haben wir uns ja letztes Jahr frisches Rostocker Blut in Form von Timo Katze kommen lassen, der jetzt bei uns Gitarre spielt.

0381-MAGAZIN: Supershirt-Songs 2011 sind melodiöser als in der Vergangenheit – wo ist die Bratze hin?
Supershirt: Wir sind nicht unbratziger geworden. Aber es sind Melodien und Instrumente dazugekommen, die davor nicht da waren und damit ist es einfach musikalischer geworden. Wir wollen ja nicht bis in alle Ewigkeit den Dilletantismus abfeiern, sondern auch unserem eigenen Anspruch endlich mal gerecht werden. Und der ist eben nicht die Entertainmentgruppe, die ihr Publikum wie Urlaubsanimateure zu Partyspielchen auffordert – davon gibt es mittlerweile genug, und das wollen und wollten wir nie sein. Das Ziel war es, mal was mit den Emotionen der Leute zu machen und nicht nur mit den Körpern.

0381-MAGAZIN: Ihr habt jede Menge zu sagen in euren neuen Songs und zeigt euch als gute Beobachter des allgemeinen Treibens der hippen jungen Berliner Partyszene. In den Songs "90 Second of Fame" und "Kunstwerk" beschreibt ihr das Verhalten jener recht gut. Wie sind die Songs entstanden?
Supershirt: Das sind jetzt schon die beiden Berlin-Songs auf der Platte. '90 Seconds' entstand an einer roten Ampel an der Kreuzung WarschauerStraße/Frankfurter Allee, wo wir das Treiben der Ampelkasper beobachteten und über deren Ziele und Vorstellungen nachdachten. Kunstwerk ist eher eine philosophische Abhandlung über die Stadt als sauerstoffarmes Auffangbecken für Künstler aller Art. Hier geht es darum, Kunst mit Kunst zu zerstören und dabei wieder Kunst zu machen. Dekonstruktion als popkulturelles Phänomen, an dem auch Musik- und Fernsehbranche richtig Geld verdienen.

0381-MAGAZIN: Vor genau 10 Jahren veröffentlichtet ihr eure erste Kassette "BaDEMOden" noch unter dem Bandnamen "Halbe Hemden" mit deutschen Hip-Hop-Texten. 2011 spielt ihr national viele große Konzerte, verkauft jede Menge Alben und habt euch in der deutschen Musikszene etabliert. Wo seht ihr euch in 10 Jahren?
Supershirt: Hier gehen die Meinungen auseinander. Von 'Hoffentlich in einem warmen Büro mit angemessenem Gehalt' bis 'noch immer auf Tour, nur größer' ist alles dabei. Eine Abrat-Agentur muss gegründet werden, um den Leuten von all dem Mist abzuraten, den wir schon gesehen haben. Und ein völlig überdimensioniertes Studio muss in Graal-Müritz gebaut werden, wo die Träume junger Künstler so weit aufgeblasen werden bis sie endlich platzen.

0381-MAGAZIN: Nach den erfolgreichen Singles "Kauf weniger ein" und "8000 Mark" wird von euch wieder ein Smasher erwartet – habt ihr einen Neuen eingetütet?
Supershirt: Wir wussten vorher nie, welcher Song ein Smasher ist und wissen es jetzt auch nicht – das sollen andere für uns entscheiden. Wir finden unsere Platte gut und würden gern jede Note als Single auskoppeln, aber an dem Punkt geben wir gern Kompetenzen ab.

0381-MAGAZIN: Am 30. September findet eure Album-Release-Party im Rostocker Mau statt. Wird es wieder Knicklichter & Neonlicht geben und was passiert noch alles?
Supershirt: Wir erarbeiten gerade unserer neue Bühnenshow. Bei ersten Versuchen an Mäusen führte das Weglassen der Knicklichter immer zu großer Enttäuschung.


HENRYK JANZEN


1 Kommentar zu „Supershirt im Interview”


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