Die Hansa Profis Matthias Holst, Stephan Gusche, Tino Semmer und Kevin Pannewitz zeigten sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Feierlaune. Die vier Hanseaten feierten im rostocker Studentenkeller und wurden hier laut übereinstimmenden Berichten von NNN, Ostseezeitung und Bild noch in den frühen Morgenstunden ( 4.00 Uhr) gesichtet. Die nächtlichen Aktivitäten der Spieler, kurz vor dem Pokalspiel gegen den VfL Bochum, stießen bei Trainer Vollmann und Manager Beinlich nur auf wenig Verständnis. Die feierfreudigen Fünf würden von Coach Peter Vollmann und Manager Steffan Beinlich bis Sonntag suspendiert. Die Kellergänger sitzen somit beim Pokalspiel gegen Bochum auf der Tribüne.
Nachdem sich Trainer Vollmann der Kellergang angenommen hatte entschuldigte sich Matthias Holst stellvertretend bei Verein und Fans auf der Internetseite des Vereins : Uns ist bewusst, dass wir mit diesem unprofessionellen Verhalten dem Team geschadet haben und entschuldigen uns deshalb in aller Form bei allen Beteiligten.“
Bei Holst bleibt der Bart nun vorerst dran, den der 29-jährige verspielt, mit der nächtlichen Extratour, nach langer Verletzungspause sein aufrücken in den Kader und somit die Chance auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz. Nach diesem sollte dann sein imposanter Bart dem Rasiermesser zum Opfer fallen.
Jörg Hahnels Karten im Kampf um die Nummer eins im Gehäuse des Zweitligisten, im Wettbewerb mit seinem Torwartkollegen Kevin Müller, werden durch die nächtliche Aktion nun auch nicht besser. Noch vor wenigen Tagen warf der 29 jährige Keeper den Handschuh in den Ring und erklärte, dass er sich nicht mit der Reservistenrolle abfinden möchte. Über die Bildzeitung lies er verlauten : „Ich habe im Umfeld scheinbar eh keine Lobby. Wahrscheinlich denken alle: den kann man auf die Bank setzen, der hält die Fresse. Hat ja schon öfter geklappt.“
Ein weiterer Suspendierter ist „Bacio -Man“ Kevin Pannewitz. Der Jung- Profi war in der Vergangenheit schon verschiedentlich auffällig geworden. Das Talent zog sich durch Übergewicht und eine aufgepflanzte Alkoholfahne beim Training in der Vergangenheit wiederholt den Unmut des Trainers zu. Neuzugang Tino Semmer, der zur neuen Saison aus Erfurt als Sturmverstärkung gekommen ist, und Verteidiger Stephan Gusche sind bisher noch nicht auffällig geworden.
Mit der Reaktion macht der Verein unmissverständlich klar, dass er sich Disziplinlosigkeiten seiner Angestellten und zweifelhafte Auftritte in der Öffentlichkeit nach dem Aufstieg nicht bieten lassen will. Die Eskapaden einiger Akteure aus der Abstiegssaison sind vielen Anhängern immer noch in Erinnerung.
F.Schollenberger
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