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Sport

Die WM im eigenen Schland

Die WM im eigenen Schland

Jun 11

In insgesamt neun deutschen Städten werden vom 26. Juni bis zum 17. Juli die 32 Spiele der Frauenfußball-WM ausgetragen.

Natürlich gibt es einen offiziellen Song, gesungen von Marta Jandova, Frontfrau der ehemals ganz anständigen Band "Die Happy". Es hätte schlimmer kommen können. Der Song trägt den Titel "Sister hit the goal". Das wiederum hätte nicht schlimmer kommen können. Euer 0381-Magazin sprach mit der ehemaligen Rostocker Sportlerin und Bundesligistin Susann Utes (20) über das Großereignis und den Alltag im normalen Ligabetrieb. Denn eines ist Fakt, Mitte Mai waren zwar bereits 605.000 der insgesamt 800.000 öffentlich erhältlichen Karten für die WM verkauft, aber in der Bundesliga spielen die Frauen traditionell vor nahezu leeren Rängen und einigen hundert Zuschauern.

0381-MAGAZIN: Wann hast du mit dem Fußballspielen angefangen?
Susann: Ich bin mit 5 Jahren durch einen Freund zum Fußballspielen gekommen. Begonnen habe ich bei einer kleinen Mädchenmannschaft des SV Einheit Bad Doberan. Diese hielt sich leider nicht lange, also bin ich zu den Jungs gegangen. Ich blieb dort bis Juni 2006, durfte dann nicht mehr bei den Jungs mitmachen und wechselte zu den Frauen des SV Hafen Rostock. Seit Sommer 2008 bin ich in Jena beim FF USV und spiele im zentralen Mittelfeld.

0381-MAGAZIN: Wie kam es zu deinem Wechsel nach Jena?
Susann: Da der SV Hafen Rostock und der FF USV Jena II zu der Zeit gemeinsam in der Regionalliga spielten, ergaben sich dort erste Berührungspunkte. Ich wurde bei einem Spiel in Jena direkt danach angesprochen, war einige Wochen später zum Probetraining und dann lag auch schon der Vertrag vor. Trotz anfänglicher Zweifel war es die absolut richtige Entscheidung, die ich niemals bereuen werde.

0381-MAGAZIN: Was machst du derzeit beruflich?
Susann: Zurzeit konzentriere ich mich ganz auf den Fußball und trainiere täglich. Bevor ich sie abgebrochen habe, habe ich nebenher noch eine Ausbildung gemacht, aber da musste ich von 7.30 Uhr bis 17 Uhr arbeiten und danach um 17.30 Uhr zum Training. Aber es ließ sich einfach nicht gut mit dem Fußball vereinen, was sich auch auf meine Leistung auswirkte. Jetzt kann ich sowohl morgens um 8 Uhr als auch abends um 18 Uhr zum Training gehen. Mit den Spielen am Wochenende wird es richtig schwer, noch öfter als alle drei Monate nach Hause zu kommen.

0381-MAGAZIN: Hast du eine tiefere Bindung zu deiner Trikotnummer?
Susann: Nein. Die Nummer "6" wurde mir zugeteilt. Ist zwar nicht meine Lieblingsnummer, aber inzwischen identifiziere ich mich mit ihr.

0381-MAGAZIN: Ist es anders wenn man von einer Trainerin oder einem Trainer trainiert wird? Was genau sind deine Erfahrungen?
Susann: Ich hatte in der Jugend nur männliche Trainer und in Jena dann mit Heidi Vater die erste Trainerin. Ich kann keinen größeren Unterschied ausmachen, Frauen können genauso durchgreifen. Es gibt einfach viele verschiedene Trainertypen.


0381-MAGAZIN: Was war bisher für dich dein schönstes Erlebnis im Frauenfußball?
Susann: Da fällt mir sofort das DFB-Pokalfinale 2010 in Köln ein. Es war einfach der Wahnsinn, vor 26.000 Zuschauern zu spielen. Wir verloren zwar 1:0, sind aber als absoluter Underdog ins Finale gekommen. Das werde ich nie vergessen. Fußball begleitet mein ganzes Leben und wird es auch immer tun. Wenn man Erfolge mit seiner Mannschaft feiert, ist das einfach ein überragendes Gefühl!

0381-MAGAZIN: Wie lief deine letzte Bundesligasaison?
Susann: Mit dem Klassenerhalt, den uns nicht mehr viele zugetraut hatten, gab es noch ein versöhnliches Ende. Sowohl meine Mannschaft, als auch ich können mit dieser schwierigen Saison natürlich nicht zufrieden sein. Mit zwei Toren konnte ich dem Team leider auch nicht so helfen wie ich es gern getan hätte.

0381-MAGAZIN: Es scheint, als sei Frauenfußball medial ganz leicht auf dem aufsteigenden Ast, oder?
Susann: Ich denke, dass der Frauenfußball in den letzten Jahren einen großen Schritt nach vorn gemacht hat. Aber meines Erachtens ist das Interesse eher auf die Nationalmannschaft gerichtet. Bei den Bundesligaspielen kommen bei einigen Vereinen auch nur 300 Leute. Meistens findet man darüber auch nur einen Artikel in der regionalen Zeitung. Das wird sich nach der WM auch nicht dramatisch ändern.

0381-MAGAZIN: Gibt es eigentlich Unterschiede zwischen den Fans im Männer- und im Frauenbereich?
Susann: Ja, ich denke schon. Es gibt bei uns nicht so viele und große organisierte Fangruppen, die die Mannschaft auch auswärts begleiten. Außerdem stehen keine Anfeindungen und Ausschreitungen auf der Tagesordnung. Leider haben wir aber auch weniger Fangesänge.

0381-MAGAZIN: Wo siehst du das Deutsche Team nach der WM?
Susann: Die deutsche Mannschaft geht im eigenen Land natürlich als Favorit ins Turnier. Aber ich denke, dass sie es schwer haben wird. Da sie aber eine lange Vorbereitungszeit hatten und Deutschlad schon immer eine Turniermannschaft war, werden sie bestimmt um den Titel mitspielen.

Gesine Schuer


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