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Rote Karte für Pastörs – Hansa-Rostock-Fans jagen NPD aus dem Stadion
Aug 10
Eine herbe Niederlage musste die NPD am
Sonntag schon vor Anpfiff der Drittliga-Partie zwischen dem FC Hansa
Rostock und TuS Koblenz erleiden. Statt sich auf der Südkurve des
Ostseestadions volksnah zu geben, drängten gut 150 Hansa Fans die etwa
25 Mann starke Abordnung um den NPD-Fraktionsvorsitzenden Udo Pastörs
aus dem Stadion.
Als Tobias Jänicke in der 31. Minute das erlösende 1:0 für Hansa
Rostock schoss und für grenzenlosen Jubel bei den Fans auf der
Südtribüne sorgte, waren einige Stadionbesucher schon nicht mehr da.
Denn ohne Frau und mit Anzug wollte sich eigentlich auch der
Fraktionsvorsitzende der NPD im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, die
Begegnung anschauen.
Dabei hatte der rechtsextreme Politiker, der
im Tross mit dem stellvertretenden NPD-Landesvorsitzenden David
Petereit erschien, die Rechnung offenbar ohne den „Wirt“ gemacht. Denn
die Hansa-Fans auf der neu eröffneten Hintertortribüne hatten auf diese
speziellen Gäste augenscheinlich gar keine Lust, so dass sie die
NPD-Reisegruppe unter "Nazis raus"-Rufen aus "ihrem" Block drängten.
Einige Personen im Stadion meinten gar, die NPD sei regelrecht aus dem
Stadion geprügelt worden. Gut also, dass Udo Pastörs auch seinen
Personenschützer David Böttcher dabei hatte, der auch im Sommer mit
Lederhandschuhen bekleidet ist.
Für Hansa Rostock interessiert
man sich im Umfeld der rechtsextremen Partei schon seit längerer Zeit.
Auf dem NPD-nahen Nachrichtenportal MUPINFO findet sich seit dieser
Saison nach jedem Spiel, ob zuhause oder auswärts, ein kurzer
Spielbericht. Und vor kurzem fragte Michael Fischer in einem Beitrag:
„Hansafans auf linken Abwegen?“ Er meinte festgestellt zu haben, dass
die „politische Ausrichtung vom vermeintlichen ,Nazispektrum‘ in die
linke Ecke“ gedriftet sei. Dass dies nicht nur, wie vom Autor vermutet,
in „gewissen Splittergruppen“ der Fall war, konnte die NPD heute am
eigenen Leib erfahren. Der übliche Spielbericht auf dem Portal fiel
heute übrigens aus.
Quelle: http://endstation-rechts.de /
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