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Musik aus MV

DANIEL NITSCH IN DA HOUSE

DANIEL NITSCH IN DA HOUSE

Mai 10

Deep Vibes von der Küste direkt in die Herzen und direkt für die Floors. Der Rostocker Produzent und DJ veröffentlicht diese Tage seine erste EP "Room to Room" auf Vinyl. Aufmerksamkeit erlangte Daniel Nitsch in der Vergangenheit als Member des Elektroprojekts "The Glitz". Was uns auf der ersten eigenen Veröffentlichung erwartet und wo die Reise in den nächsten Monaten hingeht, verrät er uns in unserer Rubrik "Musik aus Rostock".

 

0381-MAGAZIN: Deine neue EP ist die Tage veröffentlicht worden. Was gibt es auf der Scheibe zu hören?
DANIEL: Das ist meine erste Solo-EP nach vielen Releases mit meinen Bandprojekten Nitsch&Gleinser und The Glitz. Also etwas ganz besonderes für mich. Den Hörer erwartet ein warmer Techhouse-Song namens "Room to Room", der viel Lust auf Sommer, auf die großen und kleinen Festivals macht. Dazu habe ich zwei wunderbare Remixer (Mihalis Safras & Wareika) gewinnen können, über die ich mich besonders freue.

0381-MAGAZIN: Wie ist die Zusammenarbeit mit den Berlinern Wareika entstanden?
DANIEL: Von Wareika habe ich das allererste mal in der Groove gelesen. Dann habe ich mir ihre Songs angehört und bin schwer begeistert zu ihrem Konzert bei Waterkant Souvenirs gegangen. Dort habe ich die Wareika-Bande dann auch persönlich kennengelernt. Und viele Gespräche, viele Emails später konnte ich die Jungs als absolute Wunschremixer gewinnen. Herausgekommen ist ein wunderbar verträumter 12-Minuten-Remix, der nicht nur bei Ricardo Villalobos super ins DJ-Set passen wird.

0381-MAGAZIN: Du bist außerdem noch mit in dem Projekt The Glitz aktiv. Wer macht dort noch mit? Worin unterscheidet sich dein Soloprojekt von dem Glitz Duo?
DANIEL: The Glitz ist ein Gemeinschaftsprojekt von Andreas Henneberg und mir. Wer Andreas' Soloproduktionen kennt, weiß, dass er musikalisch eher etwas technoider, etwas mehr nach vorn geht. Meine Produktionen sind dagegen vielleicht etwas ruhiger, verträumter, deeper. Wenn wir beide im Studio sind, ist genau die Mischung aus beiden Stilen The Glitz. Musik, die wir beide mögen und lieben.

0381-MAGAZIN: Wann wird es wieder etwas neues von The Glitz zu hören geben?
DANIEL: Mit The Glitz sind wir eigentlich sehr aktiv. Vor einem Monat kam unsere aktuelle EP "Solar" auf Oliver Huntemanns Label "Ideal-Audio" heraus. Im Mai wird unser Beitrag "Acrobats&Tigers" zur Wanderzirkus-Compilation von 3000Grad releast. Zudem sind einige Remixe in Arbeit. Wir haben viele Ideen – die müssen heraus auf Vinyl!

0381-MAGAZIN: Mit The Glitz hattet ihr mit dem Track "White Line" eine recht erfolgreiche Veröffentlichung, die auch bei einigen bekannten DJs in den Playlists landeten. Wie konntet ihr von dem unerwarteten Erfolg profitieren?
DANIEL: "White Line" war natürlich ein großer Überraschungserfolg für uns. Auf einmal fanden wir uns in den deutschen Clubcharts und den MTV-Dancecharts wieder, wo man sich eigentlich gar nicht auskannte. Wir konnten den Song noch einmal nach Italien als Single lizensieren und es fragten einige Labels für Compilations an. Das war alles sehr neu für uns. Von diesen Erfahrungen profitieren wir natürlich heute. Mit der Zeit und den folgenden Releases konnten wir auch international ganz neue Kontakte und Kooperationen knüpfen.

0381-MAGAZIN: Das aktuelle Release ist auf dem Label "Voltage Musique" veröffentlicht worden. Wie ist die Zusammenarbeit entstanden?
DANIEL: Voltage-Musique ist das Label, das ich mit drei Berliner Freunden seit sieben Jahren betreibe. Und da war es mir natürlich ganz wichtig, dass wir "Room to Room" auch auf meiner Heimat "Voltage-Musique" releasen. Da hat man vieles selbst in der Hand und ich kann mich auf ein sehr gutes Team verlassen.

0381-MAGAZIN: Als DJ bist du auch häufig in Deutschland unterwegs und und kennst das Publikum in anderen Städten. Welchen Eindruck hast du von der Rostocker Elektroszene?
DANIEL: Ich denke, wir haben eine unheimliche starke Partyszene im Bereich der elektronischen Subkultur. Das findet in anderen deutschen Städten mit einer ähnlichen Größe wie Rostock so einfach nicht statt. Darüber können wir uns unheimlich freuen. Das macht ganz viel erst möglich. Ich höre auch immer von Künstlern, die in Rostock zu Gast waren, dass es ihnen viel Spaß gemacht hat, mit den Rostockern zu feiern. Wir haben in der Stadt auch unheimlich engagierte DJs, Veranstalter und kreative Produzenten. Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir diese Stärken auch etwas mehr nach außen tragen. Aber auch dort passiert ja in letzter Zeit einiges.

0381-MAGAZIN: Mit wem würdest du gerne in Zukunft zusammenarbeiten?
DANIEL: Ich könnte mir sehr gut vorstellen, vielleicht mit einem klassischen Singer-Songwriter oder eine Folkband etwas im Clubkontext zu produzieren. Spontan fallen mir da Namen wie Beth Gibbons, Port O’Brien, Erlend Øye ein. Aber das sind natürlich alles utopische Vorstellungen. Aber man darf ja träumen!

0381-MAGAZIN: Deine Top 5 Tracks im Moment?
DANIEL: Oskar Offermann "The Fog Burns Off", Port O’Brien "High without the Hope", Carlos Sanchez & DJ Ray "Deeper", Mendo "Aventuras", Andhim "Quetschkommode"

Interview: HENRYK JANZEN

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