Und weiter geht’s beim munteren Posten-Ringelreigen des FC Hansa. Marco Kostmann ist, zumindest auf dem Papier, der neue Chef-Trainer beim lokalen Zweitligisten und gleichzeitig der 9. seit dem Jahr 2000. Was erstmal noch nicht so schlimm klingt. Dimension bekommt die Inthronisierung erst durch die Tatsache, dass Kostmann der 6.(!) Trainer binnen zwei Spielzeiten ist.
Seit Saisonbeginn 2008/09 besetzten Frank Pagelsdorf, Juri Schlünz, Dieter Eilts, Andreas Zachhuber, Thomas Finck und aktuell Marco Kostmann den Trainerstuhl in der DKB-Arena, die sich aufgrund der zirzensischen Zustände diesen Namen längst verdient hat.
Aber keine Sorge, die Personalie Thomas Finck ist noch nicht zu den Akten gelegt.
Neubesetzung Kostmann fungiert nur für den Rest der Saison als Steigbügelhalter für Finck, da dieser noch nicht die notwendige Fußballlehrer-Lizenz besitzt, die laut Statuten erforderlich ist.
„Da Thomas Finck bislang nur die A-Lizenz hat, gehen wir diesen Schritt“, sagte Hansa-Manager René Rydlewicz und fügte hinzu: „Wir hatten zunächst positive Signale der DFL, dass Thomas Finck eine Ausnahmegenehmigung erhält. Diese wurde jedoch nicht erteilt. Somit halten wir uns natürlich an die DFL-Statuten. Wir haben Vertrauen in das Trainer-Duo – egal, ob es Finck/Kostmann oder wie jetzt Kostmann/Finck heißt.“
Kostmann wurde am 12. April 1966 geboren, hat Schiffbauschlosser gelernt, ist verheiratet und hat zwei Kinder (Kenneth und Marty). Der Ex-Torhüter und Sohn des einstigen DDR-Oberliga-Torschützenkönigs Gerd Kostmann war Nachwuchstrainer beim FC St. Pauli und bei Hansa Rostock. Danach wurde er Trainer beim FC Union Tornesch (2000-03), schließlich Torwarttrainer im DFB-Nachwuchsbereich, bei der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste und DFB-Stützpunktkoordinator für Schleswig-Holstein. Seit dem 1. Juli 2009 verantwortet Kostmann die Arbeit der Torhüter im Profi- und im Nachwuchsbereich beim FC Hansa. Und ist jetzt Chef-Coach.