(openPR) Mit einem Paukenschlag reagiert die Stralsunder Brauerei heute auf die gestern veröffentlichte Genehmigung des Freilandversuchs mit gentechnisch veränderter Gerste in der Gemeinde Thulendorf in der Nähe von Rostock. Aus Protest gab Geschäftsführer Markus Berberich den kurz zuvor am 23. April durch die Bundesagrarministerin überreichten Bundesehrenpreis für die Stralsunder Brauerei an Ilse Aigner zurück.
Zuvor hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit am 4. Mai die Freilandversuche mit gentechnisch veränderter Gerste genehmigt. Bereits am morgigen Donnerstag kann mit der Aussaat der gentechnisch veränderten Gerste begonnen werden. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für Mensch und Umwelt“, begründet Berberich die Rückgabe der höchsten Auszeichnung, die an eine deutsche Brauerei verliehen werden kann. Darüber hinaus stünde diese Genehmigung im krassen Widerspruch zu den Aussagen der Bundesagrarministerin, die im Rahmen der Preisübergabe in Berlin das Deutsche Reinheitsgebot noch als höchstes Gut der hiesigen Braukultur vor der versammelten Brauwirtschaft gepriesen hat. „Somit ist dieser aus den Händen von Frau Aigner an die Stralsunder Brauerei überreichte Preis für uns nichts mehr wert.“
Bereits im Februar hatte der Geschäftsführer der Stralsunder Brauerei in einem Offenen Brief an den Ministerpräisdenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, vor den Gefahren dieses Versuchs gewarnt. Er fand jedoch ebenso wenig Gehör, wie betroffene Landwirte oder aber ein protestierender Umweltverband. Insgesamt gab es etwa 1.400 Einwendungen gegen das von der Universität Gießen vorangetriebene Projekt im fernen Mecklenburg-Vorpommern.
Stralsunder Brauerei
/*