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Zum 250. Geburtstag von Johann Friedrich Link 1767 bis 1851
Nov 17
Erster Professor für Naturgeschichte in Rostock
Die von Oluf Tychsen 1775 an der Bützower Akademie begründete Naturgeschichtliche Sammlung zog 1891 nach Rostock und wurde dort im Weißen Kolleg ausgestellt. Der spätere Großherzog Friedrich Franz I. erkannte die Zeichen der Zeit und berief zu ihrer wissenschaftlichen Begleitung und Aufwertung im gleichen Jahr Johann Heinrich Friedrich Link, geboren in Hildesheim, zum Professor für „Naturgeschichte“ und stellte damit die Weichen für die Entwicklung zur heutigen Naturwissenschaftlichen Fakultät.
Die Berufung war eine gute Wahl. Link war Mediziner, jedoch auch ungemein aktiv und bewandert auf den Gebieten derNaturphilosophie, der Chemie, der Zoologie, der Botanik, schließlich der Lichenologie (Flechtenkunde), die er mit begründete. In seiner Rostocker Zeit (1791-1811) erstellte er ab 1806 einen Katalog der zoologischen Objekte der Universitätssammlung, in dem er etwa 180 Tierarten, insbesondere Muscheln und Schnecken der Meere, neu beschrieb und benannte. Die Belegstücke, die sog. „Linkschen Typen“ sind überwiegend noch heute in der Zoologischen Sammlung vorhanden, die Namen sind noch gültig und im Gebrauch. Zugleich bewährte er sich als Botaniker, durch die Erstellung einer „Flora Portugals“ und eines umfangreichen Reiseberichts. 1811 nahm er einen Ruf an die Berliner Universität an und wurde dort Direktor des Botanischen Gartens.
Link verstarb 1851 hoch geehrt in Berlin. In Rostock gedenken wir des herausragenden Gründervaters der wissenschaftlichen Zoologie.
Am 22.11.2017, 17.00 – 18.00 Uhr, Hörsaal 323, Universitätsplatz 1 (Universitätshauptgebäude), hält Ragnar Kinzelbach (Rostock) einen Vortrag zum Thema: „Zum 250. Geburtstag von Johann Friedrich Link 1767 – 1851. Erster Professor für Naturgeschichte in Rostock“. Die Veranstaltung ist öffentlich.
Foto: Porträt Johann Friedrich Link
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