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Kultur

Artquarium: Kleine Galerie – große Wirkung?

Jan 09

Seit dem 24. Oktober ist Rostock um ein künstlerisches Kleinod reicher. Es eröffnete in der Östlichen Altstadt die Galerie Artquarium, initiiert und geführt von fünf Künstlerinnen aus dem Raum Rostock: Anna Silberstein (Schmuck), Elke Steckhan (Keramik), Janet Zeugner und Silke Paustian (Fotographie) sowie die Modedesignerin Claudia Stark. Aus den Räumen einer ehemaligen Eckkneipe ist eine anmutige kleine Galerie entstanden, die sich mit ausgefallenen Bildern, interessanten Schmuckstücken, Modeaccessoires und Keramikobjekten trotzig vom Einerlei der Kröpi-Buden abhebt. Das Artquarium nährt die leise Hoffnung, dass Rostock auch künstlerisch langsam aus seinem Dornröschenschlaf erwacht.


0381: Wie lief eure Eröffnung?

Anna Silberstein: Das war ganz fulminant. Viele Leute waren gekommen und alle begeistert. Da waren wir selbst freudig überrascht.

0381: Fünf Künstler sind in der Galerie vertreten. Wie habt Ihr euch gefunden?

Anna Silberstein: Diese Idee hatte ich schon länger. So habe ich Elke Steckhan gefragt, weil ich ihre Keramik sehr anspruchsvoll finde und sie war  begeistert. Silke Paustian die ich durch das Projekt Die Kunst von Kunst zu leben kennen gelernt habe, fand es auch gleich sehr spannend. Claudia Stark und Janet Zeugner haben durch Mundpropaganda von unserem Plan erfahren und sind nach und nach dazu gestoßen.


0381: Wie sind die Reaktionen auf die Galerie?

Anna Silberstein: Noch bevor wir mit dem Renovieren fertig waren, steckten viele Anwohner  ihre Köpfe herein, um zu schauen was hier passiert. Die Räumlichkeiten haben eine bewegte Geschichte und die neusten Veränderungen werden wohlwollend aufgenommen. Auch die Touristen kommen neugierig rein, haben das Bedürfnis mit uns ins Gespräch zu kommen, um regionale Künstler kennen zu lernen.


0381: Wie schwierig ist es, eure Arbeiten bekannt zu machen und sie zu verkaufen?

Elke Steckhan: Für mich ist es schon schwer. Viele von uns waren und sind vor allem auf Kunsthandwerker-Märkten unterwegs. Es ist kompliziert und zeitaufwendig, auf so vielen Märkten wie möglich anwesend zu sein, um an die Öffentlichkeit zu kommen. Die Galerie ist eine ganz andere Ebene. Wir haben hier direkten Kundenkontakt, kommen mit den Leuten ins Gespräch. Das ist eine schöne Sache.


0381: Wie schätzt ihr Rostock als Kunst- und Kulturstandort ein?

Anna Silberstein: Rostock hat sicher noch Entwicklungspotential. Vor allem in der öffentlichen Wahrnehmung und der Stellung der Kunst im Allgemeinen. Sicher spielt auch die finanzielle Situation der Menschen hier eine Rolle. Aber da bin ich optimistisch. Rostock macht den Eindruck, dass sich etwas entwickeln kann. Es wachsen jede Menge junge Leute nach, die sich aktiv in die Kunstszene einbringen können. Wichtig finde ich, dass Stadt und  Wirtschaft genug Freiraum für Kunst lassen, damit auch kleine hochwertige Kunstprojekte eine Chance zur Verwirklichung haben.  


0381: Wird kulturpolitisch genug getan?

Anna Silberstein: Von Kulturpolitik sehe ich nicht so viel in der Stadt. Es kommt kaum etwas  aus dem Rathaus in dieser Beziehung, außer es dreht sich um das Theater - und dann darum, es zu schließen. Oder es wird festgestellt, dass man in Fragen der Kunst und Kultur auf der Stelle tritt. Vielleicht wird das durch die neue Frau in diesem Rathaus-Resort ja anders.
Schön wäre auch wenn die Medien der Kunst eine größere Plattform geben würden, denn sie beeinflussen die öffentliche Meinung.


0381: Könnt Ihr von der Kunst leben?

Anna Silberstein: Es kommt darauf an. Von meinem Schmuck kann ich gut leben. Ich habe einen breiten Kundenkreis. Bei der freien Kunst ist das gewiss anders. Die meisten Künstler, die hier in der Gegend leben, sind auf Förderungen angewiesen.

Elke Steckhan: Man hat ja einen künstlerischen Anspruch an sich selbst. Leider muss ich feststellen, dass es ganz ganz schwierig ist, bestimmte Sachen zu verkaufen. Ich mache teilweise sehr ausgefallene Sachen. Aber gerade bei Keramik möchten viele Kunden, dass es einen Gebrauchswert hat. Ich habe eher ein kleines Publikum, das die besondere Form und Farbigkeit meiner Keramiken mag. Daher kann ich momentan überhaupt nicht von der Kunst leben. Ich gebe Kurse, die leider die gesamte Energie und Zeit für die eigenen Sachen auffressen.


0381: Was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Anna Silberstein: Wir wünschen uns, dass uns noch viele Leute entdecken und wir hier spannende Projekte und interessante Gäste zeigen können.


Bis Ende Januar ist Takwe Kaenders mit ihren Metallarbeiten in der Galerie zu Gast. Künstler, die Lust haben, ihre Arbeiten zeitweilig im Artquarium auszustellen, können sich jeder Zeit bewerben.


Birke Scheffler

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