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Vortrag von Dr. Gero Seelig: Die Landschaft und ihr Hintergrund
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Der Schweriner Kunsthistoriker Dr. Gero Seelig erläutert, warum und wie sich die Künstler zu Beginn des 17. Jahrhundert der Landschaft als Kunstgattung zuwandten
Im 17. Jahrhundert ist die Landschaft eine junge Gattung der Malerei, die sich gewissermaßen aus Bildhintergründen heraus einen eigenen Platz im Auge des Betrachters erobert. Besonders die holländischen Maler erfanden zahlreiche Untergattungen, um die Sehnsucht ihrer Kunden nach dem warmen Süden zu stillen oder ihren Stolz auf die heimischen karg-feuchten Polder und den Nordseestrand zu fördern. Der Gang durch die frühe Geschichte der Bildgattung soll nicht nur den Blick schärfen für die künstlerische Qualität der Werke, sondern auch einige unterliegende Aspekte aufzeigen. Der Überblick über die verschiedenen Spielarten des Bildthemas erweist die Darstellungen, die so natürlich erscheinen, bald als Konstruktionen von Wirklichkeit, als Interpretationen der Welt, die Rückschlüsse zulassen auf die Gesellschaft, in der sie entstanden – eine Gesellschaft, die von scharfen sozialen Gegensätzen geprägt war, von politischen und ökonomischen Spannungen, die dem heutigen Betrachter kaum noch geläufig sind. Im Gegenteil, der Mythos von der "Republik" der Vereinigten Niederlande des 17. Jahrhunderts prägt bis heute Bild und Selbstbild unseres Nachbarlandes. /* */ ?> |
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