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Hans Pleschinski: »Wiesenstein« - ein Gerhart-Hauptmann-Roman
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Lesung & Gespräch
Moderation: Katrin Möller-Funck (Kempowski-Archiv Rostock) März 1945, Dresden: Mit militärischem Begleitschutz werden der Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann und seine Frau Margarete zum Zug gebracht. Doch nicht in sichere Gebiete zieht es die beiden: Sie wollen nirgendwo anders hin als nach Schlesien, in ihre Villa »Wiesenstein«, ein prächtiges Anwesen im Riesengebirge. Dort wollen sie weiterleben, mit eigenem Masseur und Zofe, Butler und Gärtner, Köchin und Sekretärin, ein immer noch luxuriöses Leben für den Geist führen inmitten der Barbarei. Doch fraglich ist nicht nur, ob ihnen ein unbehelligtes Leben möglich ist - jetzt, da der Krieg allmählich verloren ist, russische Truppen und polnische Milizen kommen und das alte Schlesien untergeht. War es die richtige Entscheidung, überhaupt im Dritten Reich zu bleiben? Und was war der Preis dafür? Hans Pleschinski erzählt in »Wiesenstein« erschütternd und farbig, episodenreich und spannend vom großen Gerhart Hauptmann, vom Ende des Krieges, dem Verlust von Heimat, von der großen Flucht. Er vergegenwärtigt eine untergehende, sich dagegen stemmende Welt und das Werk Gerhart Hauptmanns, auch mit unbekannten Tagebuchnotizen – die Geschichte eines irrend-liebenden Genies. Ein überwältigender Roman, gleich einem deutschen »Vom Winde verweht«. Hans Pleschinski, geboren 1956, lebt als freier Autor in München. Zuletzt erhielt er u. a. den Hannelore-Greve-Literaturpreis (2006), den Nicolas-Born-Preis (2008) und wurde 2012 zum Chevalier des Arts et des Lettres der Republik Frankreich ernannt. 2014 erhielt er den Literaturpreis der Stadt München und den Niederrheinischen Literaturpreis. Hans Pleschinski ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste. /* */ ?> |
5 / 8 €
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