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41. Rostocker Stummfilmnacht
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Diesmal steht der moderne Stummfilm „Juha" aus dem Jahr 1999 von Kult-Regisseur Aki Kaurismäki auf dem Programm. Der Film wird live von Alexander Kraut an der Orgel begleitet.
In dem finnischen Film lebt der Bauer Juha mit seiner Frau Marja in einer ländlichen Idylle. Wochentags schuften beide auf dem Acker. Sie füttern ihre Tiere und verkaufen Kohl auf dem Wochenmarkt. Größtes Vergnügen ist der Besuch einer Kneipe. Das Paar ist glücklich, bis Shemeikka aus der Stadt bei ihnen auftaucht. Der smarte Geschäftsmann stellt ihr Leben auf den Kopf. Kaurismäki erzählt das klassische Drama schlicht und lakonisch. Keine Geste, kein Blick, kein Bild ist zu viel und dennoch ist es großes Kino - „grundiert von einem scharfkantigen, trockenen Humor" (Rainer Gansera, 2006). Der finnische Autorenfilmer Aki Kaurismäki genießt hierzulande spätestens seit „Leningrad Cowboys go America" (1989) Kultstatus. Seine neue Tragikomödie „The Other Side OF Hope" ist gerade mit Erfolg in den Kinos angelaufen. Warum Aki Kaurismäki bei all den Raffinessen, welche die Filmtechnik heute bietet, einen Stummfilm produziert hat, begründet er so: „Heutzutage reden die Leute so viel und ohne Grund, da schadet etwas Stille nicht ... ohnehin liegt die Wahrheit im Gezeigten, nicht im Gesagten". Als Vorfilm wird „Postcolonialism in 30 sqm" aus dem Jahr 2016 gezeigt. Der skurrile Film der Nachwuchsregisseure Clara Winter und Miguel Ferráez war der Publikumsliebling des letzten Fish-Filmfestivals. /* */ ?> |
7 / 11 €
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