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Ausgewählte Graphiken zur Baugeschichte des Landes
(tmb) Im ehemaligen Schifffahrtsmuseum der Hansestadt Rostock, August-Bebel-Straße 1, ist ab 25.8. bis zum 25.10.2016 immer Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr eine Ausstellung von Graphiken russischer Architekten und Künstler zur Baugeschichte des Territoriums von „einem Sechstel der Erde“ (odnoi tschestoi mira, feststehender Begriff für die ehemalige Sowjetunion) zu sehen. Die Bleistift- Graphiken, teils mit Tusche unterlegt, wurden gezeichnet von Architekten und Architekturstudenten der Staatlichen Universität für Architektur, Design und in Novosibirsk/Sibirien, bis 2015 Akademie für Architektur und Bildende Künste. Thomas Meyer-Bohe ist in dieser Einrichtung Honorarprofessor und derzeitiger Leiter der Deutsch- Russischen Akademie zu Bremen, Ehefrau Larissa war langjährige Leiterin des Deutsch- Instituts dieser Universität. Dargestellt werden historische Motive unterschiedlicher Zeitepochen von russischen und armenischen Klöstern des 11. Jahrhunderts bis hin zu öffentlichen und privaten Bauten verschiedener Nutzung aus dem gesamten russischen Reich bis zum Zarensturz 1914, mit einem Schwerpunkt auf den Metropolen Moskau und St. Petersburg. Zum Teil werden die Gebäude von unterschiedlichen Perspektiven und Schattenseiten dargestellt, um ihre Individualität und Einzigartigkeit aus dem jeweiligen „Auge des Betrachters“ zu erhöhen. Graphische Zeichnungen sind von daher Maß gebend, um das Auge zum Sehen zu schulen. Die Graphiken sind einheitlich gerahmt. Sie haben eine hohe technische Qualität, die an deutschen Hochschulen kaum erreicht wird. Sie sind sämtlich um die Jahrtausendwende 1990 bis 2003 entstanden, zu einer Zeit, als die Architekturdarstellung noch zentrales Pflichtfach der Architekturausbildung war und noch nicht vom zeitgenössischen Computerdesign verdrängt wurde. Architekturgraphiken als Genre haben aktuell in der öffentlichen Wahrnehmung eine erhebliche Aufwertung erfahren, insbesondere durch die viel besuchten Ausstellungen der Tchoban-Foundation im neuen Austellungsgebäude für Architekturgraphik in Berlin. Parallel kann wegen der guten Resonanz die zunächst nur bis zum 24.7. befristete Photo- Ausstellung „Entwicklungsgeschichte der Transsibirischen Eisenbahn“, ebenfalls von Larissa und Thomas Meyer-Bohe, noch bis zum 1. September betrachtet werden. /* */ ?> |