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Familie

Offene Türen - OKJA in Rostock

Offene Türen - OKJA in Rostock

Okt 10

Als das Peter-Weiss-Haus in der Doberaner Straße einen neuen Eigentümer fand, wusste noch keiner, was für eine Bedeutung diese Einrichtung für die KTV und die Stadtmitte noch haben wird.

Das Bildungs- und Kulturhaus beherbergt neben dem „Literaturhaus“ und dem „Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des Bundes Deutscher Pfadfinder“ auch den Verein „Soziale Bildung e.V.“. Diese betreiben die Offene Kinder- und Jugendarbeit, kurz OKJA. An dieser Stelle wollen wir kurz die Arbeit von OKJA erläutern und sprachen dafür mit Stephan Kurth und Ira Leithoff, Dipl. Sozialpädagogen.

 

0381: Wie wichtig ist eigentlich die Kinder- und Jugendarbeit im Sozialraum KTV?

 

SK: In einer Schulsozialraumanalyse aus dem Jahr 2008, die unser Träger "Soziale Bildung e.V." initiiert hat, wurde nachgefragt, was für Wünsche, Träume, Angsträume und Interessen die Kids haben. Daraufhin wurde die OKJA ins Leben gerufen.

 

0381: Welche Ziele haben sich daraus entwickelt?

 

SK: Unser Ziel ist es, eine Komm- und Gehstruktur zu schaffen. D.h. wir kommen den Bedürfnissen nach, die gewünscht sind. Dies wurde im Raum KTV und Stadtmitte vorher noch nicht gemacht. Somit bedienen wir eine Lücke in der wir die Interessen von 5- bis 27-Jährigen gezielt auf Bedarf umzusetzen.

 

0381: Warum „Jugendliche“ bis zum Alter von 27 Jahren?

 

IL: Wir haben natürlich nicht nur die offenen Räume in diesem Haus, sondern auch eine ganze Menge Projekte, die wir direkt auf die Zielgruppen angepasst haben und die wir zu verschiedenen Zeiten anbieten.

 

SK: Unser Träger ist auch ein staatlich anerkannter Träger der Weiterbildung für Erwachsene. Zudem haben  wir in unserem Konzept den jugendlichen Begriff ein bisschen ausgedehnt, sodass wir versuchen, mit Jüngeren Kontaktarbeit zu machen und mit Älteren ab 12 Jahren gezielt Bildungsangebote zu entwickeln.

 

0381: Was sind das für Angebote?

 

IL: Zunächst unser offener Raum, geöffnet Mo - Fr von 14 bis 20 Uhr. Dort können alle ihre Freizeit kreativ verbringen. Sonntags (15 – 18.30 Uhr) bieten wir die offenen Räume auch als Eltern-Kind-Angebot an. In Gesprächen wollen wir da herausfinden, welchen Bedarf sie noch haben und wie wir diesen umsetzten können.

 

SK: Wir stehen auch in Kontakt zu Schulen und leisten Schulsozialarbeit und nehmen direkt auch Wünsche aus den Schulen mit auf und entwickeln daraus Angebote. Beispielsweise ein Selbstverteidigungsprojekt an der Borwinschule. Weiterhin bedienen wir auch die mobile Jugendarbeit, indem wir einfach in den Sozialraum gehen und gucken, wo es Andockpunkte gibt. Das betrifft auch andere Träger. Und die Ergebnisse verpacken wir dann in Events, z.B. das Nachwuchsband-Festival.

 

0381: Was sind dabei die Schwierigkeiten?

 

SK: Wir arbeiten in einem großem Team und es ist schwer nachzuvollziehen wohin die einzelnen Informationen gehen. Das ist für uns eine Herausforderung. Und damit das alles klappt, versuchen wir das digital auf unserer Homepage http://rostock-klick.me festzuhalten.

 

0381: Können Schüler zu euch kommen und erhalten Hilfe, z.B. bei Hausaufgaben?

 

SK: Wir arbeiten gerade an der Idee eines Hausaufgabenzirkels. Da geht es bei den Überlegungen bisher darum, wie wir das zeitlich einrichten. Vor allem dürfen wir uns nicht über unsere Qualifikation hinausbewegen. Wir können niedrigschwellig beraten, aber wir sind keine professionellen Lehrer. Und dann kommt es darauf an, ob wir alle Parteien in ein Boot kriegen und auf ehrenamtlichen Strukturen jemanden finden, der Profi ist. Wir arbeiten aber auch gerade an der Peer Education, d.h. Schüler werden so fit gemacht, dass sie Gleichaltrige ausbilden können. Das passiert zu verschiedenen Themen, bei uns ist es „Gleichheit“. Damit schaffen wir einen Multiplikatoreneffekt.

 

SK: Damit sind wir auch bei einem wichtigen Grundziel unserer Arbeit. Und zwar fdas Fördern von sozialen Kompetenzen. Man bemerkt auch schon im normalen Schulunterricht die Tendenzen vom Frontalunterricht ein wenig abzukehren und Wege zu finden, sich im Unterricht gleichberechtigt zu bilden. Was wir nicht wollen, ist eine Konkurrenz zu privaten Nachhilfeeinrichtungen zu sein. Unser zentrales Thema ist dabei „learning by doing“.

 

0381: Kommen nur KTV-Kinder zur OKJA?

 

IL: Es kommen nicht nur Kinder aus dem sozialen Bereich KTV, sondern sporadisch auch Kinder und Jugendliche aus dem Nord-Westen und Nord-Osten Rostocks. Dann aber häufig auch mit ihren Eltern.

 

0381: Seid ihr auch Ansprechpartner für Kids mit Problemen jeglicher Art?

 

SK: Ja, wir haben die ganze Palette des gesellschaftlichen Spektrums. In der KTV ist eben auch ein sehr starker Milieubezug. Den spüren wir hier natürlich auch. Wir sind auch darauf eingestellt, dem zu begegnen, das ist Teil unseres Auftrags. Wir haben von problembehafteten Familien die Kinder da und widmen uns deren Wünschen, versuchen sie stark zu machen. Wir haben aber auch schon Kinder zwischen 12 und 13 Jahren vor Ort, die schon wissen, was sie wollen, die wir gar nicht mehr stark in die Selbstständigkeit geleiten müssen. Die bekommen dann die Verantwortung für ein eigenes Projekt übertragen. Bis hin zu Älteren, mit denen wir Workshops machen und damit auf deren Wünsche wir eingehen.

 

IL: Andererseits bieten wir auch Beratung für Eltern an und versuchen Möglichkeiten zu finden, die weiter helfen können. Wir können aber leider keinen langen Beratungsprozess begleiten.

 

0381: Was braucht ein Kind zur persönlichen Entfaltung?

 

SK: Materielle Dinge sind dabei sekundär. Das Allerwichtigste ist persönliche Akzeptanz. Also, so wie das Kind ankommt ,wird es auch wahr und ernst genommen und hat das Kind ein Problem, dann reden wir darüber. Diese unbedingte Wertschätzung ist fast der wichtigste Teil im Umgang mit Kindern. Und auf dieser Ebene treten wir in Kontakt mit ihnen.

 

Vielen Dank für das Interview.

 

Weitere Infos zum Peter-Weiss-Haus gibt es auf deren Homepage.

 

Das aktuelle Programm der Bildungseinrichtung findet ihr hier.



Anne Roloff

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