Der Rostocker Umweltsenator Holger Matthäus plant ein Konzept, um fast den ganzen Autoverkehr aus dem Zentrum von Warnemünde herauszuholen.
Wer kennt nicht das Problem überfüllter Straßen mit Lärm und Abgasen in Warnemünde, vor allem durch Autos, die einen Parkplatz möglichst dicht am Strand suchen? Trotz der mehr als 5.500 Parkplätze in Warnemünde, sind an Spitzentagen deutlich mehr Autos im Ort, als Parkplätze zur Verfügung stehen. Doch dieses Verkehrsproblem soll bald ein Ende finden: Der Grüne Umweltsenator Holger Matthäus plant ein neues Verkehrskonzept für Warnemünde. Dieses Konzept sieht vor, den historischen Ortskern für den Autoverkehr zu sperren und die Gäste mit Bussen zum Strand und in ihr Hotel zu bringen: „Um den Klimaschutz voranzubringen, brauchen wir eine nachhaltige Mobilität. Das geht nur, wenn es für Menschen attraktiver wird, das Auto zu Hause stehen zu lassen und dafür auf Bus und Bahn umzusteigen“, so Holger Matthäus.
Die Idee sei es, drei neue große Parkhäuser an den Ortseingängen, an der Stadtautobahn, bei der Jugendherberge und auf der Mittelmole zu bauen. Dort dürfen Tages- und Übernachtungsgäste parken, von wo sie dann per Elektro-Bus in den Ort gebracht werden. Anwohner und der Lieferverkehr sollen weiter in die Ortsmitte fahren dürfen.
Zusätzlich soll die Rostocker Stadtautobahn so umgebaut werden, dass eine neue Spur für Busse eingerichtet werden kann. „Aus der KTV und der Innenstadt ist Warnemünde mit der S-Bahn schnell zu erreichen. Mit neuen Buslinien sollen auch die Bewohner aus Lichtenhagen, Evershagen und Lütten Klein motiviert werden, vom Auto auf den Bus umzusteigen“, erklärt der Umweltsenator.
Auch die grüne Bürgerschaftsfraktion setzt sich dafür ein, dass die Verkehrsproblematik in Warnemünde angegangen wird. Es sei Zeit, die grüne Mobilität besser auszubauen. Wichtig ist der Fraktion, dass der Ortsbeirat und die Einwohner in Warnemünde an den Planungen beteiligt werden. Für die Grünen ist Stephan Porst Mitglied im Ortsbeirat Warnemünde, der sich intensiv für Verbesserungen der Verkehrssituation einsetzt. „Wir werden zusammen die beste Lösung für Warnemünde erarbeiten“, verspricht Senator Matthäus. Letztendlich entscheidet die Rostocker Bürgerschaft über das Verkehrskonzept.
PM / Bild: Kristina Becker
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