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Taucher der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. untersuchen „Warnemünder Jolle" im alten Strom

Taucher der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. untersuchen „Warnemünder Jolle" im alten Strom

Mai 18
Bei dem durch einen Fischer gemeldeten Holzboot im Alten Strom handelt es sich nach Untersuchungen der Forschungstaucher um eine „Warnemünder Jolle". Die Taucher fanden das erhaltene Heckteil und ein Trümmerfeld vor.

Bereits im späten Mittelalter finden die „Warnemünder Bothe" Erwähnung. Die Warnemünder Fischer betreiben auf der Ostsee Fischfang und sind mit ihren Booten auf Seehandelsplätzen im Ostseeraum präsent. Im ausgehenden 16. Jahrhundert gibt es von Seiten der Rostocker Schiffergesellschaft Bestrebungen, den Warnemündern Besitz und Nutzung von Seehandelsschiffen zu untersagen. Mehrere Instanzen bestätigen schließlich nach vielen Jahren das Ansinnen der Rostocker Schiffer. Ab dem frühen 17. Jahrhundert könnte also die „Warnemünder Jolle" das Standardboot der Warnemünder sein. Noch im 19. und 20. Jahrhundert ist die Jolle allseits bekannt und wird für die Küstenfischerei, als Last- oder Ausflugsboot genutzt und hier auch von Segel bzw. Ruder auf Motor umgerüstet. Der moderne Boots- und Schiffbau löst schließlich die traditionelle Jolle ab und lässt sie in Vergessenheit geraten.

Zum 800. Stadtjubiläum Rostocks wird auf der Historischen Bootswerft des Schifffahrtsmuseums in Schmarl ein Nachbau der „Warnemünder Jolle" umgesetzt, der das maritime Kulturerbe Rostocks bereichern soll. Zur gleichen Zeit meldet der Warnemünder Fischer Dieter Borgwardt eine Jolle im Alten Strom. Diese soll hier in den 1980er Jahren versenkt und vielleicht in den 1920er Jahren gebaut worden sein – also vielleicht ein 100 Jahre altes Zeugnis traditioneller Bootsbaukunst.

Taucher der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. aus Rostock untersuchten den Fundplatz an zwei Tagen. Sie fanden ein Bootswrack mit starken Zerstörungen vor. „Bis auf den erhaltenen Heckbereich ist das Boot defekt, die Spuren des Trümmerfeldes wirken sehr frisch," so Martin Siegel, Vorsitzender des Vereins. „Dennoch konnten wir bei äußerst schlechten Sichtbedingungen viele Details dokumentieren, die bestätigen, dass es sich um einen Bootstyp mit vielen Übereinstimmungen zu der traditionellen Bootsbaukunst handelt." Rückschlüsse auf die Rumpfform, Klinkerbauweise, spitzgattes Heck und Holzverbindungen weisen starke Parallelen mit den Beschreibungen, Modellen und Plänen der „Warnemünder Jolle" auf. Besonders beeindruckt hat die Taucher der Vordersteven, den sie zur Altersbestimmung und Sicherung geborgen haben. An dem stark gewölbten, aus einem rund gewachsenen Holz gefertigten Steven findet sich die Sponung, eine Kerbe zur Aufnahme der Bootsplanken. Hier sind Spuren von Baumwolle und Pech zur Abdichtung des Rumpfes erhalten. Ein als „Scheidenagel" eingesetzter Holzstift, Messingnägel aber auch Schlitzschrauben sind weitere wertvolle Details und geben Aufschluss über ursprüngliche Verbindungen und Reparaturmaßnahmen. Weitere Bauteile weisen auf die Umrüstung von Innen- auf Außenborder im Nutzungszeitraum hin. Farbreste geben weiter Aufschluss auf Über- und Unterwasseranstriche. Selbst eine Klampe auf der Backbordseite ist erhalten und noch immer mit einer Festmacherleine belegt. Siegel ist nun gespannt auf die Ergebnisse der dendrochronologischen Untersuchungen zur Altersbestimmung einiger Wrackhölzer. Die Auswahl verschiedener Bauteile ermöglicht vielleicht sogar die Eingrenzung von Bauzeitraum und dem Aufrüsten mit Innenbordmotor. Sorgen bereitet dem Verein die Lage und Gefährdung des Wracks. Im Fundplatzbereich finden derzeit Baumaßnahmen zur Modernisierung der Kaianlagen und Einrichtung einer neuen Hochwasserschutzwand statt. Für die Zukunft wünscht sich Siegel eine bessere Zusammenarbeit mit den Hafenbehörden. Eine schnellere Einigung hätte uns erlaubt, an einem intakten Wrack die Untersuchungen durchzuführen. Hier hätten Länge und Breite des Bootes, sowie andere aussagekräftige Details weitere wichtige Aufschlüsse geben können. Nun freuen sich die Taucher der Gesellschaft für Schiffsarchäologie auf einen weiteren anregenden Austausch mit Bootsbauern und können vielleicht den Mitarbeitern der historischen Bootswerft noch ein paar interessante Details für den Nachbau der „Warnemünder Jolle" liefern.

PM Gesellschaft für Schiffsarchäologie / Foto: Arb

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