Familie
Tierisch was los im Zoo Rostock! Februar 2016
Feb 16
Erdmännchen – Kleine Gesellen mit viel Energie
Liebe Leser,
bereits seit vielen Jahren leben Erdmännchen im Zoo Rostock und seither zählen sie auch zu den Lieblingen der Zoo-Besucher. Liegt es an ihrer possierlichen Art oder der unbändigen Energie, die sie versprühen? In jedem Fall ist es eine spannende Tierart, die ich Ihnen diesen Monat gern einmal näher vorstellen möchte.
Stets und ständig auf Achse
Wussten Sie, dass Erdmännchen zur Ordnung der Raubtiere gehören und liebend gern Spinnentiere und Insekten, aber auch Mäuse und kleine Reptilien sowie Eier und Jungvögel fressen? Sie haben immer viel zu tun, ständig sind sie beschäftigt. Wer so klein ist wie die Erdmännchen, sich hauptsächlich von Insekten und anderen Kleintieren auf oder im Boden ernährt, muss ständig auf der Hut vor Fressfeinden sein und viel Energie für die Futtersuche aufwenden. Alles wird auf Fressbarkeit durchforstet und untersucht. Wie Sie sich vorstellen können, erfordert das in ihrer Heimat, der Savanne und Wüste Südafrikas, ein hohes Maß an Aktivität und Aufmerksamkeit. Als Schutz vor Feinden, während der Nacht, für eine Siesta und während der Jungenaufzucht suchen sie ihre Erdbaue auf.
Auch eine Siesta muss sein
Ein morgendliches Aufwärmen vor oder eine Ruhezeit im Bau zur Zeit der größten Hitze – das sind die Ruhephasen der Erdmännchen in ihrer Heimat. Im Zoo ist das nur wenig anders. Unter den Wärmelampen ist für eine Siesta der beste Platz. Man kann das Gute mit dem Nützlichen verbinden: Hoch aufgerichtet Wache halten und gleichzeitig die warmen Strahlen genießen. Wenn mit der Wache ein anderer "dran ist", kann man sich auch hinsinken lassen und die Wärme bequem liegend genießen. Wer seine Aufgaben für die Gemeinschaft erledigt hat, kann sich das leisten!
Die typische Erdmännchen-Pose
Sicher haben Sie schon einmal beobachtet, wie ein Erdmännchen aufrecht auf einem erhöhten Punkt sitzt und gespannt in den Himmel schaut. Gern stellen sie sich dabei auch auf die Hinterbeine, um eine bessere Sicht zu haben. Droht Gefahr, gibt der Wachposten einen Warnruf von sich, woraufhin alle Gruppenmitglieder schnell den sicheren Schutz im Bau suchen. Erdmännchen leben in freier Wildbahn übrigens in großen Gruppen von etwa 20 bis 30 Individuen. Meist handelt es sich dabei um ein dominantes Pärchen und seine Nachkommen. Arbeitsaufteilung wird hier groß geschrieben: Einige sind für die Jagd zuständig, die anderen kümmern sich um den Nachwuchs oder halten, wie bereits beschrieben, nach Feinden Ausschau.
Bei uns im Zoo lassen sich die Tiere in nahezu jeder Lebenslage beobachten: beim Bauen, Sonnen, Fressen, bei der Fellpflege und der Jagd durch die Gänge ihres Baus. Ein Tunnel führt auch Sie, liebe Besucher, durch das Höhlensystem der Erdmännchen. Durch eine Glasscheibe ist die Truppe sogar mit etwas Glück beim Schlafen zu sehen. Schauen Sie doch mal wieder bei unseren Erdmännchen und den anderen 4.500 tierischen Mitbewohnern vorbei. Ich freue mich über Ihren Besuch.
Herzliche Grüße,
Ihr Udo Nagel
Bild: Als Nachbarn der Löwen und Jaguare stehlen die Erdmännchen den großen Katzen mitunter glatt die Show. (Foto: Zoo Rostock/Kloock)
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