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Matinee: Das Sparschwein
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Komödie von Eugène Labiche feiert in einer Inszenierung von Johanna Schall Premiere im Großen Haus
Sechs
biedere Provinzbürger versammeln sich regelmäßig mit ihren Frauen zur
geselligen Poker-Runde und zahlen pflichttreu in das kollektive
Sparschwein ein, dessen Inhalt irgendwann ausgegeben werden soll. Doch
als das Wahrzeichen finanzieller Umsicht zur Schlachtung bereit ist,
gibt es erst einmal Streit. Schließlich einigen sich die durchweg gut
betuchten Kartenspieler auf eine Reise nach Paris, wo die Komödie zügig
Kurs auf Schabernack, Chaos und Aberwitz nimmt: Die Metropole der Liebe
ist voller Betrüger, keine Sehnsucht der kleinen Gemeinschaft erfüllt
sich, die Rechnung für ein Restaurantessen sprengt ihr Budget, der Traum
vom romantischen Abenteuer verpufft, ein Einkaufsbummel endet im
Gefängnis. Und zum Schluss, wenn sich ganz nebenbei noch herausstellt,
wie egoistisch die jeweiligen Motive für ihre Auswahl des Reiseziels
waren, sind die geneppten Touristen zumindest nicht so unschuldig an
ihrer Lage, wie sie es gerne hätten.
Inszenierung: Johanna Schall / Bühne: Horst Vogelgesang / Kostüme: Jenny Schall |