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WOLFHARD BUß

Aug 07

DER SYMPATHISCHE HANSEAT

Rostock ist eine Bierstadt. Bereits 1528 wurden die Rostocker Brauer urkundlich erwähnt. Das Bier von der Warnow war weit über die Grenzen Rostocks hinaus bekannt und geschätzt. So wurden die Produkte der Rostocker Brauzunft in andere Hansestädte und nach Skandinavien exportiert.


Im Jahr 1878 - also vor nunmehr 129 Jahren - unternahmen die Ingenieure Friedrich Ohlerich und Georg Mahn einen Schritt, der sich entscheidend auf Rostocks Entwicklung, und zwar in verschiedener Hinsicht, auswirken sollte. Sie kauften die "Julius Meyersche Bierbrauerei" und brauten fortan unter eigenem Label. Zu einer Zeit, in der rund um die Neptun-Werft und eben um die Brauerei ein neues Stadtviertel entstand - die Kröpeliner Tor-Vorstadt.

Die "Brauerei Mahn & Ohlerich" gilt als "Mutter" der Hanseatischen Brauerei Rostock.

Ihre schwärzesten Stunden erlebte die Rostocker Brauerei im Jahr 1945, als im Februar ein allgemeines Brauverbot verhängt wurde, und im Herbst sämtliche Anlagen des Traditionsunternehmens beschlagnahmt und in die damalige Sowjetunion "verschleppt" wurden.

So waren das Geschick und die Improviasationskunst der Rostocker gefordert, um das Brauwesen der Hansestadt am Leben zu erhalten. Bereits Anfang 1947 konnte in der Doberaner Straße erneut Bier hergestellt werden. Anfang der 50er-Jahre erreichte der "VEB Rostocker Brauerei" - so der Name der Brauerei zu DDR-Zeiten - wieder das Absatzniveau von 1939.

Nach der Wende wurde die Rostocker Brauerei von der Bremer Brauerei Beck & Co.übernommen.

Von nun an wurde unter regelmäßig wechselnden Flaggen gebraut.

Aus Beck & Co. wurde InBev, darauf folgte die Übernahme durch die Dortmunder Brau- und Brunnen AG. Heute gehört die Hanseatische Brauerei Rostock, wie sie seit der Umbenennung zum 125. Jubiläum im Jahre 2003 heißt, zur Radeberger Gruppe KG, die wiederum zur Oetker-Gruppe gehört.

Chef der Brauerei und damit natürlich auch ein der wichtigtiger Repräsentant der Hansestadt ist Wolfhard Buß.

Der heute 43jährige lenkt seit 1999 die Geschicke des Unternehmens, das seinem Standort in der Doberaner Straße stets treu blieb.

Dabei stand das Brauwesen nicht auf dem Karriereplan von Wolfhard Buß.

In Lütten Klein aufgewachsen, ging er zunächst in die 34. POS, bevor er eine Berufsausbildung mit Abitur zum Maschinenanlagenmonteur absolvierte. Nach dem Wehrdienst nahm er ein Studium der Schiffbautechnologie an der Hochschule für Seefahrt Warnemünde/ Wustrow auf.

"Mit dem Studium war ich ziemlich genau zum Zeitpunkt der Wende fertig. Eigentlich lag meine berufliche Zukunft im damaligen Kombinat Schiffbau", erinnert sich Buß. Doch dann kam alles ganz anders. Die DDR brach politisch und wirtschaftlich zusammen, und die Karrieren vieler Menschen bekamen eine neue Richtung. So lief es auch bei Wolfhard Buß.

Dieser ging 1991 als Trainee zu Coca-Cola nach Essen. Im Rahmen dieses Programms durchlief er dort verschiedene Abteilungen und Seminare. Schließlich wurde Buß über mehrere Stufen auf der Karriereleiter zum Vertriebsleiter Mecklenburg-Vorpommern. "Nach meiner Zeit bei Coca-Cola bin ich dann 1999 zur Rostocker Brauerei gekommen. Ein Ziel war, einen komplett neuen, modernen Markenauftritt im Auftrag des Verbrauchers zu gestalten. Hierbei kam mir natürlich entgegen, dass ich selbst eine große Affinität zu Marketing und Vertrieb habe," erläutert der Brauerei-Chef.

Bei der Umgestaltung des Markenauftritts der Brauerei orientierten sich Wolfhard Buß und seine Mitarbeiter an Verbrauchertests, schließlich galt es den Nerv des Konsumenten zu treffen. Und auch der Bezug zur hanseatischen Herkunft sollte nicht zu kurz kommen. Das Ergebnis des Relaunches ist seit 2003, als man 125. Geburtstag feierte, auf allen Produkten des Hauses zu sehen.

"Für uns ist es wichtig, Tradition, Gegenwart und Zukunft in unserem Unternehmen zu vereinigen. Schließlich sind wir seit 129 Jahren am selben Standort und stellen hier ein klassisches Produkt in modernen Anlagen her."

Im Gespräch mit Buß fallen sofort die Leidenschaft und das Engagement auf, mit denen er für sein Unternehmen und dessen Produkte arbeitet.

Der "Rostocker"-Chef hat einen sehr zeitintensiven Job, der oft Verständnis von der Familie erfordert. Buß, der seit 3 Jahren verheiratet ist und eine kleine Tochter hat, erläutert sein Zeitmanagement: "Natürlich ist der Job der Hauptanker, doch darf man dabei nicht den Blick für anderes nicht verlieren. Deswegen versuche ich viele Regelmäßigkeiten in meinen Terminkalender zu bringen." So gibt es z.B. wöchentlich einen festen Tochter- und einen Badmintontermin, die Wolfhard Buß so oft wie möglich einzuhalten versucht. Was angesichts seiner Tätigkeit, die mit vielen Dienstreisen verbunden ist, natürlich nicht immer gelingt.

Aktive Erholung bedeutet für Buß die Zeit mit seiner Familie und Freunden.

Ob er denn auch privat mal auf ein Bier in die Kneipe geht?

"Na klar! Meine Frau und ich sind bekennende Biergenießer. Aber natürlich kann ich das berufliche Auge in der Gastronomie nicht verschließen. Da schaut man schon mal, wie unsere Produkte und die der Mitbewerber präsentiert werden."

Doch es gibt auch Momente, in denen Wolfhard Buß den Beruf total ausblenden kann.

"Wenn ich mich mit meiner Tochter beschäftige, spielt der Job keine Rolle. Und dann git es noch ein Hobby, für das ich gerne mehr Zeit hätte: Segeln." Da verwundert es wenig, dass das letzte Buch, das Buß las, ein Segelbuch war.

"Segeln fasziniert mich, weil man viele Fähig- und Fertigkeiten braucht, um ein guter Segler zu sein. Natürlich muss man erstmal lernen, das Boot zu beherrschen, dazu braucht eine Menge Wissen und muss Erfahrungen sammeln, und letztlich muss man ein Gespür für das Wetter entwickeln."

Die Speedsailing-Yacht "Rostocker", die seit einigen Jahren sportlich-maritimer Werbeträger der Hanseatischen Brauerei Rostock ist, böte eigentlich optimale Voraussetzungen, um seinem Hobby zu frönen.

"Einmal im Jahr nehmen wir als Brauerei an einer Regatta teil. Dabei achten wir darauf, dass jeder Teilnehmer alle Positionen, also z.B. Steuermann, Trimmer, Großschotmann oder Navigator, durchläuft. Dies macht richtig Spaß und man lernt immer etwas dazu."

Doch selbstverständlich bleibt nur wenig Zeit für‘s Segeln übrig.

Schließlich beschränkt sich seine Tätigkeit nicht auf die Leitung des Bier-Standortes Rostock. Viele weitere Produkte der Radeberger Gruppe KG werden in M-V von Wolfhard Buß repräsentiert.

Und ob Hafen-Stammtisch, KTV-Fest, Warnemünder Woche oder Hanse Sail:"Als Brauerei-Mitarbeiter ist man immer dabei und genau diese Mischung macht den Job charmant."

 

Von CHRISTIAN RUTSATZ


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