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Alexander Dück und Frank Michael Gwiazda – AFRIKA CALLING

Alexander Dück und Frank Michael Gwiazda – AFRIKA CALLING

Feb 11

Mecklenburg-Vorpommern ist schön. Meistens. Wenn nicht grad einer dieser tristen, grauen Tage zwischen Oktober und Mai ist. An diesen Tagen ist es zwar auch schön, aber auf eine melancholische Art – irgendwie in moll!

Frank Michael Gwiazda und Alexander Dück, zwei gebürtige Grevesmühlener, planen im kommenden März eine Reise, wie sie nicht viele wagen. Einerseits erfüllen sich die beiden ihren persönlichen Wunsch nach fremden Ländern, aber andererseits wollen die Globetrotter eben auch einen wirklich guten Zweck erfüllen.
Zunächst mal: es geht nach Banjul! Okay, für die wenigen, denen bei Banjul nicht so ganz viel einfällt, ein kurzes Update: Banjul ist die Hauptstadt des westafrikanischen Staates Gambia, der etwa 1,6 Mio Einwohner hat und vom Senegal und dem Atlantik begrenzt ist. Gambia ist eher klein (laut Wikipedia halb so groß wie Hessen) und stellt einen schmalen Streifen, mittig vom Gambia-Fluss durchtrennt, dar. Der Grenzverlauf ist durchaus als kurios zu bezeichnen, da er reichlich exakt der Reichweite der Kanonen der einst auf dem Fluss patrouillierenden Schiffe entspricht. Gambia war einst britische Kolonie.
Heute ist Gambia sicherlich keine sogenannte lupenreine Demokratie, aber die Bevölkerung darf alle 5 Jahre ihren Präsidenten (wieder)wählen.
Landwirtschaft, Fischerei und ein wenig Tourismus – das war's auch schon mit der Wirtschaft. Dementsprechend arm sind Land und Bevölkerung. Und auf Hilfe von außen angewiesen.
Diese anzukurbeln, hat sich vor einigen Jahren ein Dresdner Verein gegründet, dessen Mitglieder die Rallye Dresden – Banjul ins Leben gerufen haben. "Rallye ist ein etwas irreführender Begriff," erklärt Alexander Dück, "eigentlich handelt es sich eher um einen Hilfskonvoi auf einer Rallyestrecke." Die Idee, die notleidende Bevölkerung direkt zu unterstützen, sprach sich schnell auch außerhalb Dresdens und Banjuls herum. Als Dück und Gwiazda davon hörten, waren sie Feuer und Flamme. Sie nahmen sich vor, das Projekt durch ihre Teilnahme zu unterstützen. Diese Entscheidung fiel nicht aus einer Laune heraus. Beide sind erfahrene und weitgereiste junge Männer. Keine Pauschaltouristen! "Uns war es immer wichtig, so individuell wie möglich zu reisen. Da ist es normal, dass man beim Aufbruch morgens nicht weiß, wo man abends schläft, aber so hat man seine Tour wenigstens immer selbst in der Hand," erläutert Gwiazda, der wie sein Kompagnon schon alleine durch Mittel- und Südamerika reiste. Gemeinsam durchquerten die beiden Mittelamerika und erkundeten Südafrika, wo Dück für mehrere Monate als Arzt tätig war und von seinem Schulfreund besucht wurde.

"Ein teurer Trip, für den wir natürlich immer noch Sponsoren suchen"

Nun also geht es mit dem Auto von der Ostsee an die westafrikanische Atlantikküste. 8000 km durch 7 Länder in 22 Tagen. Teilweise auf der Strecke der berüchtigten Rallye Paris -Dakar, die aus Sicherheitsgründen inzwischen in Argentinien durchgeführt wird. "Natürlich wissen wir, dass die Tour nicht ganz ungefährlich ist. Aber die Veranstalter haben viel Erfahrung in den letzten Jahren gesammelt und sind mit den regionalen Authoritäten in engem Kontakt." So werden die 35 Fahrzeuge, denn soviele beteiligen sich an dieser Goodwill-Rallye, durch besonders unsichere Gegenden im Konvoi fahren und eskortiert werden. Auf den weniger heiklen Teilstrecken fahren die Teams für sich. "Wie bei normalen Rallyes gibt es ein Roadbook, Checkpoints, ein gemeinsames Lager und ein Fahrzeug, das dem Feld hinterherfährt um bei Pannen zu helfen," so Alex Dück und Frank Gwiazda ergänzt lächelnd: "Unser Bulli errreicht 100km/h, ist also eher ein zuverlässiger Lastesel als ein Rennpferd. So können wir sogar Geld sparen. Schließlich verbrauchen wir weniger Kraftstoff, können auf der Pritsche übernachten und ganz sicher werden wir nicht für zu hohes Tempo bezahlen müssen!"


Aber warum nimmt man solche Strapazen und Gefahren überhaupt auf sich?
"Der Sinn der Unternehmung besteht in der Unterstützung von Hilfsprojekten, die in den letzten elf Jahren initiiert wurden. Dazu gehören eine Schule und mehrere Stationen in Krankenhäusern. Wir wollen mit unserem Fahrzeug, einem VW T3 DoKa von 1990, Hilfsgüter nach Banjul transportieren und den Bulli dann dort zugunsten eines guten Zwecks versteigern."
Dafür nehmen die beiden Mecklenburger einiges auf sich. "Wir sind schon seit einigen Jahren sicher, dass wir hier mitmachen wollen, doch die konkrete Entscheidung für die diesjährige Tour fiel erst im letzten Dezember,"  verrät Frank Gwiazda, der als Service-Leiter in einem Autohaus arbeitet, "dementsprechend wenig Zeit zur Vorbereitung und Sponsorensuche blieb uns bis jetzt." Denn der gute Zweck heiligt zwar oft Mittel, aber ganz sicher kostet er auch finanzielle. Mit gut 6000 € sind die beiden bis jetzt in Vorleistung gegangen für  Auto, die Startgebühr, Kraftstoff und Flüge. Verpflegung, Gebühren, Schmiergeld und Versicherungen sind nicht inbegriffen. Deshalb freuen sich Dück und Gwiazda über jeden Sponsor und jede Spende und haben eine "We need"-Liste im Internet veröffentlicht. "Natürlich freuen wir uns auf diese gut dreiwöchige Tour. Aber wir wollen mit unsere Bitte um Spenden und Unterstützung vor Ort helfen."
Die Motivation von Frank und Alex ist erklärt. Doch beruhigt diese die Angehörigen der beiden? Hier gab es keinen Widerstand. In Franks Familie scheint das Fernweh in den Genen zu liegen. Da auch seine Schwester zur Gattung der Globetrotter zählt, regte sich kein Widerstand bei den Eltern. "Bei uns ist immer jemand unterwegs. Meine Eltern kennen das nicht anders. Sie freuen sich darüber und unterstützen uns."
Bei Alex war durchaus eine Hürde zu überwinden: Da er und seine Frau junge Eltern sind, fällt die wochenlange Trennung schwer. Doch keine Rede davon, die Tour ausfallen zu lassen. Im Gegenteil: "Ich musste meiner Frau versprechen, sie beim nächsten Mal mitzunehmen!"
Unter diesen Voraussetzungen sollte der Tour Rostock – Banjul nichts mehr im Wege stehen.

Um zum Erfolg der Hilfsmission beizutragen, bitten wir unsere Leser, das Projekt von Alexander Dück und Frank Gwiazda zu unterstützen. 
Unter www.rostock-banjul.de gibt es alle Informationen zur Tour und zu Möglichkeiten, durch Spenden und Sponsoring zum Gelingen dieser beizutragen.

CHRISTIAN RUTSATZ


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