Oma Jutta kocht

Der Frühsommer ist zum Glück schon länger da und diese Zeit ist, na klar, Spargelzeit!

Spargel ist als Gemüse und Heilpflanze seit langem bekannt. Die Ägypter verwendeten ihn schon vor 4.500 Jahren, Griechen und Römer kannten ihn bereits im 2. Jahrhundert vor Christus.

Die Römer machten den Spargel auch nördlich der Alpen bekannt, er geriet aber wieder in Vergessenheit. Erst im 16. Jahrhundert ist der Anbau wieder belegt - Spargel galt damals als teure Delikatesse, vermutlich weil sein Nährwert gering und der Anbau aufwändig ist.

Etwas weniger aufwändig als sein Anbau und die Ernte ist die Zubereitung von Spargel, die uns heuer von Oma Jutta erklärt. "Wenn es wärmer ist hat man meist keinen Appetit auf schwere Gerichte und viel Fleisch, und in der Küche mag man ja auch nicht so viel Zeit verbringen."

Und dann macht sie sich flugs auf den Weg in die Küche, wo der Spargel und die Kartoffeln schon vor sich hin kochen. Den Spargel, weiß und grün, hat Opa Adi geschält und geputzt. Man sollte beim Einkaufen darauf achten, A Stangen zu nehmen. Vorm Kochen werden diese dann gewaschen und dann von unterhalb des Kopfes nach unten hin dicker geschält und die holzigen Teile werden ganz entfernt. "Beim grünen Spargel braucht man meist nur im unteren Drittel etwas schälen, da er zarter und dünner ist," erläutert Jutta Albertzki, die im Moment viel mit dem Klönsnack e.V. "Rostocker 7", dessen "Försitterin" sie ist, unterwegs ist. Den geschälten Spargel lässt man dann in ca. einem Liter Wasser garen. Dabei fügt man dem Wasser einen halben Teelöffel Salz und eine Prise Zucker sowie etwas Butter hinzu.

Ist der Spargel gar, gibt man die Spargelstangen auf eine heiße Platte und begießt ihn dann mit zerlassener Butter und Semmelbröseln.

Nun ist Oma Jutta nicht umsonst in ihrer Familie und darüber hinaus als Saucenkönigin bekannt. Und da auch nichts verschwendet werden muss, wird auch noch ein Teil des Spargelwassers verwendet. Und zwar für die Spargelsauce.

Zunächst wird etwas Butter erhitzt. In dieser dann 40 Gramm Mehl unter Rühren lichtgelb werden lassen. Anschließend wird ca. ein halber Liter des abgekühlten Spargelwassers hinzu gegossen und unter Rühren durchgekocht. Schließlich verrührt man mit dem Schneebesen ein Eigelb in der Sauce, die final mit Salz, etwas Zucker und geriebener Muskatnuss abgeschmeckt wird.

Zum Spargel werden Kartoffeln und einige Scheiben geräucherter Schinken gereicht.

Das Ganze sieht toll aus und schmeckt auch so. Nachkochen ist ganz einfach und lohnt sich auf jeden Fall.