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Sport

EMPOR WILL HOCH HINAUS

EMPOR WILL HOCH HINAUS

Sep 09

Saisonstart heißt es im September für den HC Empor Rostock. Spieler und Verantwortliche des Rostocker Traditionsclubs haben das Ende der Sommerpause herbeigesehnt, schließlich sind drei Monate handballfreie Zeit – abgesehen von Trainingslagern und Testspielen – verdammt lang.

Und auch die Fans können das Ende der spielfreien Zeit kaum noch erwarten. "Wenn die Nachfrage nach Dauerkarten ein Indiz für den Verlauf der kommenden Saison wäre, bräuchte sich niemand Sorgen machen," meint Holger Schneider, der als Geschäftsführer und Sportlicher Leiter bei Empor in der Verantwortung steht.
Nach der vergangenen Saison, die für den gesamten Verein einen Neuanfang bedeutete, steckt man  die Ziele nicht zu hoch. "Das Ziel kann nur Klassenerhalt lauten, aber es wäre schön, wenn wir dies so schnell wie möglich erreichten. Mehr kann man einfach nicht erwarten. Noch nicht!" Im Gespräch merkt man schnell, dass Holger Schneider viel vor hat mit Empor. Und doch übt er sich in Geduld, schließlich weiß er, dass der Weg des Handballclubs in die 2. Handball-Bundesliga weit und steinig war. Aus beiden Richtungen!
In Rostock war man bis zur politischen Wende vor 20 Jahren handballverwöhnt. Zahlreiche DDR-Meistertitel und Pokalsiege auf nationaler und internationaler Ebene durften bejubelt werden und die Mannschaft war stets mit Auswahlspielern besetzt. Dies alles änderte sich 1989/90.
Viele Leistungsträger verließen den Verein Richtung Westen. Natürlich lockte das Geld! Wer hätte kein Verständnis dafür, zumal gerade Spielerlegenden wie Frank-Michael Wahl und Rüdiger Borchardt zu diesem Zeitpunkt schon auf die Zielgerade ihrer Karrieren einbogen.
Als Ersatz wurden einige ausländische Nationalspieler verpflichtet. Doch hatten die damaligen Verantwortlichen zunächst mit den Neueinkäufen  und der Sponsorensuche nicht nur kein Glück, so kam später noch (Verletzungs-)Pech dazu. In der Saison 1992/93 wurde letztmals im Empor-Trikot erstklassig Handball gespielt. Chaotische Zeiten begannen, in denen Spieler manchmal länger im Verein waren als Funktionäre. Man schrammte mehr als einmal knapp an der Pleite vorbei. Daran änderte auch die Herauslösung der Handball-Abteilung aus dem SC Empor nichts. Zwar hieß man jetzt HC Empor, aber der Niedergang des Rostocker Handballs setzte sich fort. Von 2003 bis 2005 dauerte der Spießrutenlauf durch die Regionalliga, die sportlich den Tiefpunkt darstellte. Als dieser überwunden und der Wiederaufstieg geschafft war, sah es so aus, als sollte der Verein in ruhigere Fahrwasser gesteuert werden, doch weit gefehlt …
Im Frühsommer 2008 stand der HC Empor kurz vor einem Totalschaden. Begriffe wie Insolvenz und Lizenzentzug bestimmten die Schlagzeilen. 26 Jahre nach dem größten Triumph der Vereinsgeschichte, dem Final-Sieg bei der Europameisterschaft der Vereinsmannschaften gegen Honved Budapest, stand einer der erfolgreichsten Handballclubs der Welt vor dem Abgrund!
Nur dem Engagement einiger Handballenthusiasten ist es zu verdanken, dass das sportliche Horrorszenario nicht eintrat. Zu diesem Zeitpunkt trat Holger Schneider auf den Plan. Der gebürtige Güstrower heuerte als Sportlicher Leiter und Geschäftsführer beim HC Empor an. Sicher kein leichter Schritt angesichts der fast aussichtslosen Situation. "Oh ja, eigentlich hätte man den Job damals nicht übernehmen dürfen.  Und tatsächlich war mir bis Weihnachten auch nicht immer wohl, aber der finanzielle Rahmen gab einfach nicht mehr her. Heute kann ich sagen, das Risiko, dass wir eingegangen sind, hat sich gelohnt."
 Beim HC Empor entschloss man sich, die Saison 2008/09 mit einer besseren A-Jugend-Mannschaft zu spielen. Und mit Trainer Lars Rabenhorst, der genau wie Holger Schneider Empor-Stallgeruch hat, ging dieses Vabanquespiel auch auf.
Kleiner Wermutstropfen in dieser Erfolgsgeschichte: Die hervorragende Nachwuchsarbeit konnte keine Früchte tragen. Holger Schneider: "Unsere Jungs haben eine tolle Saison gespielt. Und wenn wir sie in der Nachwuchsrunde eingesetzt hätten, was ja bei den meisten möglich gewesen wäre, wären wir sicher Deutscher A-Jugendmeister geworden." Doch so konnten die Spieler schon mal Profi-Luft schnuppern.
Und wie lautet die Zielsetzung für die kommende Saison? "Wir wollen jetzt langfristig handeln," sagt Holger Schneider und erklärt: "Es gibt in dieser Stadt eine Handballtradition, die ihresgleichen sucht. Hier gibt es Leute, die die vergangenen Erfolge gestaltet haben. Nationalspieler, Trainer und sogar Weltmeister, deren Kompetenz wir bei Empor dringend brauchen und bündeln wollen. In der neuen Spielzeit wünschen wir uns, dass unsere Jungs den Leistungssprung, den sie gemacht haben, bestätigen. Ziel kann nur der Klassenerhalt sein, möglichst früh natürlich! Und mehr als 3 Auswärtspunkte wollen wir auch. Platz 8 bis 12 wären super. Wichtig ist, dass wir in der darauffolgenden Saison die Qualifikation für die eingleisige 2. Liga ab 2011 schaffen. Wir trauen dies unseren Jungs zu."
An der Unterstützung des nach großem Handballsport dürstenden Publikums sollte es nicht mangeln. Schneider: "Ja, es gibt einen regelrechten Run auf die Jahreskarten. Wer einen guten Platz haben möchte, sollte sich beeilen." Für das Highlight der Saison am 18. Dezember gegen Schwerin in der Stadthalle ist sich Schneider sicher, dass 4500 Rostocker für die entsprechende Stimmung sorgen werden. Dies wäre ein klares Zeichen, dass es  wieder aufwärts geht … oder besser empor!

von CHRISTIAN RUTSATZ


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