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Report

Ein Schiff ist zum Schwimmen da ...

Ein Schiff ist zum Schwimmen da ...

Jun 09
Kaum ist sie da, ist sie auch schon wieder weg - unsere Stubnitz. Wir sprachen mit Kapitän Urs Blaser, seines Zeichens Projektmanager an Bord, Über die aktuellen Reisepläne, kulturelle Angebote auf dem Schiff und die neuen Getränkepreise.

0381-MAGAZIN: 45 Jahre Stubnitz Ð wie lange bist du dabei?
Urs Blaser: Seit 1992.

0381-MAGAZIN: Was ist deine Aufgabe?
Blaser: Für jeden Bereich an Bord gibt es verantwortliche Leute, die dafür sorgen, dass alles funktioniert. Wenn es das nicht tut, füllt es in meine Zuständigkeit.

0381-MAGAZIN: Und es funktioniert immer irgendwas nicht ...?
Blaser: Ich gebe zu, dass ich meist gut ausgelastet bin.

0381-MAGAZIN: Wo war die Stubnitz denn gerade?
Blaser: Wir waren letztlich Überwiegend in Kopenhagen und Amsterdam.

0381-MAGAZIN: Wird die Stubnitz in anderen Städten als Kulturexport aus Rostock angesehen?
Blaser: Ich glaube die Assoziation ist schon ziemlich stark. Nicht zuletzt, weil ja auch der Heimathafen direkt unter dem Schiffsnamen steht. Die Wahrnehmung ist, dass das Schiff ein Projekt aus Rostock ist. Ich vermute, dass wir in vielen ausländischen Regionen ein sehr weltoffenes Image von Rostock aufgebaut haben.

0381-MAGAZIN: Wie nimmt das Publikum in anderen Städten die Stubnitz an?
Blaser: Das verhält sich recht unterschiedlich und ist abhängig vom Liegeplatz. In Amsterdam z.B. haben wir einen Liegelatz relativ weit au§erhalb des Zentrums. Hinsichtlich eines grösseren Publikums sind dort Veranstaltungen mit Partyausrichtung geeigneter als Konzerte. Bei Konzerten bleibt ein Publikum meist nicht sehr lang, entsprechend muss der Weg hin und zurück kürzer sein. Interessante Musikprojekte haben deswegen dort trotz des gro§en Einzugsgebietes oftmals relativ wenige Besucher, ähnlich wie in Rostock. In Kopenhagen veranstalten wir in dieser Hinsicht erfolgreicher. Die Stubnitz liegt mitten im Zentrum und somit sind auch kleine und anspruchsvolle Events gut besucht.

0381-MAGAZIN: Die Stubnitz hatte einige Probleme beim letzten Aufenthalt in Amsterdam. Was war da los?
Blaser: Es gab ein Hin und Her mit der in der heutigen Schifffahrt Üblichen Zertifizierung der Abwehr gegen äußere Gefahren. Diese Zertifizierung ist obligatorisch und widerspricht unseren typischen Aktivitäten auf öffentlich zugänglichen Liegeplätzen.  Einerseits benötigen wir die Zertifizierung für die Internationale Fahrt, andererseits verunmöglicht uns die Zertifizierung die Nutzung verschiedener Liegeplätze, zum Teil auch von Liegemöglichkeiten, zu welchen wir vertragliche Vereinbarungen haben.

0381-MAGAZIN: Hatten Rostocker Künstler die Gelegenheit, auf den letzten Stationen in Amsterdam oder Kopenhagen zu spielen?
Blaser: Der Austausch findet auf verschiedenen Ebenen statt: Einerseits spielen Projekte von hier auf Au§enstationen, aber andersrum spielen auch Projekte in Rostock, welche wir auf Au§enstation kennen gelernt haben. Wechselwirkungen gibt es auch auf der organisatorischen Seite.

0381-MAGAZIN: Der Weg ist das Ziel. Wie sollte das fertige Projekt Stubnitz ausschauen? Gibt es ein fertiges Projekt Stubnitz?
Blaser: Nein. Aber wir haben gro§e Ambitionen und Entschlossenheit, das Projekt auf einen neuen Stand zu entwickeln. Auf denjenigen Stand, welchen wir immer schon erreichen wollten.

0381-MAGAZIN: Wenn man sich den Verlauf der Veranstaltungen in den letzten Wochen in Rostock auf der Stubnitz anschaut, fällt auf, dass der Fokus am Wochenende zunehmend auf Partys mit Djs liegt. Kleinere spannende Liveprojekte müssen mit Terminen in der Woche vorlieb nehmen. Seid ihr vom kulturellen Anspruch abgewichen oder ist die Zeit vorbei, dass man sich spannende Konzerte am Wochenende auf der Stubnitz anhören kann bzw. als Betreiber leisten kann?
Blaser: Natürlich sind auch für uns gut besuchte Veranstaltungen von existenzieller Bedeutung. Wir versuchen auf den Partys, in Zusammenarbeit mit den lokalen Veranstaltern, immer wieder spannende Liveprojekte zu integrieren. Gerade im April haben wir insgesamt sehr viele interessante Musikprojekte an Bord präsentiert. Oftmals trifft auch zu, dass spezialisierte Konzerte unter der Woche, wenn insgesamt weniger Angebote bestehen, nicht unbedingt schlechter aufgehoben sind.

0381-MAGAZIN: Wie lässt sich das Verhältnis zwischen eigenen Veranstaltungen und Fremdveranstaltungen einschätzen?
Blaser: Zirka 50/50. Es gibt aber auch viele Partnerschaften, welche eigentlich zwischen diesen beiden Formen liegen.

0381-MAGAZIN: Hei§ diskutiert ist der neue gastronomische Auftritt von der Stubnitz. Es gibt eine eigene Währung "Stubnitz Coins"und die Getränkepreise sind im Vergleich zu anderen Veranstaltungslokalitäten sehr hoch (0,5l Bier 4,-Euro/Longdrink 4,- oder 6,- Euro) Was ist die Strategie?
Blaser: Der Publikumsanteil, welcher sich flexibel an neue Gegebenheiten anpasst, bildet auch in Rostock die Mehrheit. Auf vielen Veranstaltungen ist es üblich, mit "Coins" zu arbeiten: An einer Verkaufsstelle werden Coins gekauft, und anschlie§end wird an allen Tresen mit Coins bezahlt. Die Gäste finden das System gut, wenn sie feststellen, dass sich Wartezeiten verkürzen. Nach kurzer Eingewöhnung werden mehr Coins getauscht als nötig und vor dem nach Hause gehen wird zurück getauscht. Bei kleineren Veranstaltungen mit wenigen Besuchern wird jedoch weiterhin mit Bargeld bezahlt.
Für die Beurteilung von Getränkepreisen soll natürlich auf den Preis geachtet werden. Aber auch darauf, was und wie viel man dafür kriegt. Wir haben ausschließlich hochwertige Getränke an Bord die für einen in der Gastronomie üblichen Preis angeboten werden, minderwertigen Fusel bieten wir nunmal nicht an und wir sehen uns auch nicht im Wettbewerb mit den Studentenclubs um die billigsten Preise. Unser Preisgefüge ist moderat und soll es auch bleiben.

0381-MAGAZIN: Wie war die Dockung in Stralsund? Was passierte bei der Dockung genau?
Blaser: Alle fünf Jahre wird die Schiffsklasse erneuert. Daran haben wir seit Februar an Bord gearbeitet. Im Dock ging es um die Arbeiten am Unterwasserschiff: Konservierung, Erneuerung der Armaturen, Wartung von Welle, Propeller und Ruder.

0381-MAGAZIN:Bezahlt ihr die Kosten alleine?
Blaser: Die Abteilung Kultur des Landes hat freundlicherweise die Absicht erkl?rt, sich mit  25.600 Euro zu beteiligen. Bisher blieb es bei der Absicht. Den gro§en Teil müssen wir alleine stemmen.

0381-MAGAZIN: Wo geht es dann nach der Dockung hin?
Blaser: Die Dockung ist mit vielen Problemen verbunden. Ob alles funktioniert wie geplant, kann man im Vorfeld nie genau sagen, nicht zuletzt wegen den finanziellen Unwe gbarkeiten. Geplant ist noch eine Juni-Woche mit Veranstaltungen in Rostock. Ein Projekt in Aalborg soll dann unser diesjähriger Start in Dänemark werden. Dort wird ein zweiwöchiges Kulturprogramm an Bord stattfinden. Danach werden wir erneut in Kopenhagen unseren Anteil zum Jazzfestival beitragen. Wenn alles klappt, werden auch wieder Hamburg und Amsterdam auf der Reiseroute liegen.

0381-MAGAZIN: Warum kommt die Stubnitz eigentlich wieder nach Rostock? Amsterdam oder Kopenhagen sind doch sicher kulturell interessanter und es lässt sich dort finanziell glücklicher arbeiten als in Rostock.
Blaser: Da spielt zum einen mit, dass viele Crewmitglieder in Rostock verwurzelt sind. Auch meine Familie lebt in Rostock. Zum anderen hat die Stubnitz hier ihren Heimathafen. Das Vermächtnis des ostdeutschen Schiffbaus ist hier besser aufgehoben als anderswo. Auch deshalb, weil sich immer wieder sowohl Seeleute wie auch kleinere und mittlere Unternehmen dem Schiff verbunden zeigen. Am Erhalt des Schiffes tragen sie wesentliche Anteile.

0381-MAGAZIN: Wann kommt die Stubnitz wieder nach Rostock?
Blaser: Aller Voraussicht nach spätestens Anfang Dezember. Auch auf unserer Seite gibt es den Wunsch, nach Möglichkeit wieder einmal eine längere Zeit in Rostock zu sein. Dieses Jahr ist der finanzielle Druck dafür zu gro§.

0381-MAGAZIN: Dein Tipp für Leute mit Stubnitz-Heimweh?
Blaser: Kopenhagen ist eine Reise wert und auch unkompliziert von Rostock zu erreichen. Die Stadt bietet einiges, was man entdecken kann. Alternativ möchte ich auf unsere wöchentlichen Sendungen bei Lohro und Rok-TV verweisen, welche viele aktuelle musikalische Eindrücke von Bord transportieren. Auch auf unserer Homepage www.stubnitz.com finden sich nach Konzerten oftmals zeitnah kurze Ausschnitte aus Audio- und Videoaufzeichnungen, in besserer Stream-Qualität als dies bei YouTube der Fall ist.

Interview: HENRYK JANZEN

Henryk

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