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Musik aus MV

Lia Blue – spielen, was das Herz diktiert

Lia Blue – spielen, was das Herz diktiert

Nov 19
Ihr Sound ist nicht neu, aber eigen und fordert den Hörer heraus. Die Töne erinnern an das Hamburger Geschwister Duo Hundreds mit mehr poppigen Elementen aus den 1980ern. Der antreibende Sound ist voll. Beim ersten Hören habe ich erwartet, dass mindestens zwei Personen auf der Bühne stehen. Es ist aber nur Lia, eine junge Frau aus Rostock, oder besser: Es ist Lia Blue.

Nachdem sie in der Vergangenheit in verschiedenen Bandkonstellationen keinen persönlichen Erfolg hatte, entschied sie sich irgendwann, alles allein zu machen. Zu Beginn hatte sie nur ein Keyboard für achtzig Euro, ein einfaches Mikrofon und eine Software, die sie nicht bedienen konnte. Es folgten Tage, an denen sie sich sechzehn Stunden am Stück Tutorials anschaute und lernte. Bis heute kann sie keine Noten lesen, aber Musik machen, die aus ihrem Herzen kommt. Aus dieser Stärke ist dann ihr erster selbst produzierter Song „Coloured Rain“ und ihr Musik-Projekt Lia Blue entstanden.

0381-Magazin: Du stehst mit deiner Technik allein auf der Bühne und singst dazu, was ich als eine ziemliche Herausforderung sehe. Wie fühlt sich das für dich an?
Lia Blue: Ich bin definitiv mit meiner Musik auf der Bühne komplett bei mir und freue mich, wenn möglichst viele Menschen auf meinen Konzerten meine Musik genauso leben, wie ich. Da ich meine Technik alleine bediene, zeitgleich singe und auch noch Instrumente spiele, muss ich auf so viele Dinge auf einmal achten. Da ist Feedback  von Musikern, die aus dem gleichen Genre kommen, ist schon ganz angenehm. So kann ich sehen, wie sie ihre Fehlerquote so gering wie möglich halten. In Rostock gibt es jedoch wenige Künstler, die ähnliche Musik machen wie ich, mit denen ich mich dann austauschen kann. Da bin ich noch auf der Suche nach helfenden Händen.

Lia Blue hat in der Vergangenheit unter anderem mit ESCO Songs produziert. Meist ist es ihre dominante und klare Stimme, die aus den Titeln hervorsticht. Aktuell steuert sie ihren Gesang bei dem Künstler Rick Plain zu. Wie die gemeinsamen drei Songs erscheinen werden, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Bis die Entscheidung getroffen wird, könnt ihr Euch ihr Album „Skyfire“ anhören. Bereits Mitte Juni veröffentlichte sie im „Kleinen Speicher“ in Rostock ihren ersten Longplayer. Auf ihm enthalten ist unter anderem der Song „Puppet on a String“.

0381-Magazin: „Puppet on a String“ hast du als Appetizer auf deinem Album raus gebracht und dazu ein Video gedreht, das im Bunker in Rostock entstanden ist. Du bezeichnest es auf deiner Homepage als persönlichen Befreiungsschlag. Wie darf ich das verstehen?
Lia Blue: Oft sagt man Dinge und ändert nichts. Der Song ist für mich Motivation, Situationen wieder selbst in die Hand zu nehmen. Ich bin von Natur aus eine sehr ruhige Person. Und habe mich in der Vergangenheit schnell von Menschen abhängig gemacht, die nach draußen gehen und für mich sprechen. Dadurch habe ich verstärkt zu allem ja und amen gesagt. Irgendwann ist es dann gekippt und ich habe beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann. Das habe ich auch in meiner ersten Beziehung zu einer Frau gemerkt. Sie war sehr dominant und ich wollte mich davon losreißen. Heute bin ich frei und eine selbstbewusste und starke Frau.

Aktuell arbeitet Lia zusammen mit ihrem Booker, Manager und guten Freund David an einer Clubtour. Außerdem planen sie eine Video-Trilogie, die ab etwa November bis Frühjahr 2020 veröffentlicht werden soll und von ruhig bis pushend alles dabei hat. Für einen Dreh besuchen sie auch London, um die besten Spots ausfindig zu machen und mit artofm.de aus Greifswald setzen sie dann ihre Vision um. Letztere haben auch das Video zu ihrem Hansesail Auftritt 2019 gedreht und geschnitten.

0381-Magazin: Du drehst in London ein Video und hörst dich vom Sound nach Großstadt an, warum ist dein Ausgangspunkt nach wie vor Rostock?
Lia Blue: Ich hatte ziemlich lange den Wunsch, nach Berlin zu gehen und habe aus diesem Grund mit jemanden geredet, der in der Hauptstadt schon lange unterwegs ist und sich im Musikbusiness auskennt. Er meinte, ich solle das nochmal überdenken, da ich in MV die Eine wäre und Berlin in der Sparte Electronica mit Indie eher eine von Vielen. Berlin ist schließlich die Elektro-Stadt. Aber mir ist schon klar, dass ich irgendwann in größere Städte expandieren muss. Dafür brauchen wir, also David und ich, noch etwas Know-How. Ich will mir erst einmal eine Grundlage schaffen, mit der ich dann nach draußen gehen kann und mich sozusagen „bewerbe“. Ich kann nicht einschätzen, wie es laufen wird, aber wir geben unser Bestes.

0381-Magazin: Soll das bedeuten, du hast alles auf eine Karte gesetzt? Du hast doch Lehramt auf Sport und Englisch studiert und auch deinen Abschluss gemacht.
Lia Blue: Ja habe ich. Man muss für den Erfolg hart arbeiten und das werde ich ohne Wenn und Aber. Der Beruf einer Musikerin kostet Geld und da ich es noch nicht ausreichend verdiene, jobbe ich nebenbei und mache einen Bundesfreiwilligendienst im Musikwohnzimmer im Barnstorfer Weg. Die Besitzer haben sich selbst der Musik verschrieben und wollen mir die Möglichkeit geben, meine Musik zu leben. Ich kann mit dem Job Essen und Miete zahlen. Und wenn das vorbei ist, sehe ich weiter.

ANTJE BENDA

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