News
Tierisch was los im Zoo Rostock! August 2018
Aug 18
Die Rock‘n‘Roller unter den Primaten – Gehaubte Kapuzineraffen
Liebe Leserinnen und Leser,
viele unserer insgesamt 14 Primaten-Arten haben dieses Jahr bereits Tierkinder zur Welt gebracht. Zuletzt gab es Nachwuchs bei unseren Kapuzineraffen, die zusammen mit Rothandtamarinen, Weißgesichtsseiden- und Weißbüscheläffchen im Südamerika-Haus leben.
Fünfte Hand & coole Frisur
Anders als die meisten Affen halten Kapuzineraffen mit ihrem beweglichen und muskulösen Schwanz nicht nur die Balance, sondern können damit auch klettern und greifen. Das ist sehr praktisch, denn so haben die Tiere die Hände für wirklich wichtige Dinge frei, wie beispielsweise das Untersuchen und Auseinandernehmen von Gegenständen. Auch bei der Fellpflege ist das sehr nützlich, denn mit zwei Händen lässt sich die Zuneigung zu den Artgenossen umso deutlicher ausdrücken.
Charakteristisch ist auch der meist gut sichtbare Haarschopf in schwarzer Färbung, der sich bei jedem Tier individuell gestaltet. Jeder hat daher seine ganz persönliche Ausprägung der typischen Elvis-Frisur.
Das Miteinander in der Gruppe
Die gelb bis rötlich braun gefärbten Kapuzineraffen mit einer Länge von 40 bis 45 Zentimetern sind tagaktive Baumbewohner, die in Gruppen von 10 bis 20 Tieren zusammenleben. Mehrere männliche und weibliche Affen entwickeln hier eine bestimmte Rangordnung. Mithilfe ihrer ausgeprägten Mimik und dem großen Lautrepertoire wird diese Hierarchie unter anderem beim Zugang zu Nahrung oder in Vorrechten bei der Fortpflanzung deutlich. Der Impuls zur Paarung geht vom Weibchen aus, das sich den Partner grundsätzlich aussuchen kann. Meist ist aber das dominante Alpha-Männchen der Vater.
Für die frisch geborenen Affensäuglinge gibt es kein Nest, daher tragen die Muttertiere ihre Kinder rund um die Uhr mit sich herum. So ist der Nachwuchs geschützt, wird warm gehalten und regelmäßig mit Milch versorgt. Doch nicht nur die Mutter, sondern auch andere Gruppenmitglieder kümmern sich um das Jungtier, bis es nach etwa einem Jahr entwöhnt wird.
Wenn Sie auf unsere affigen Tierkinder neugierig geworden sind, kommen Sie vorbei und besuchen Sie auch die vielen anderen Jungtiere und Bewohner im Zoo Rostock. Wir freuen uns auf Sie!
Herzliche Grüße,
Ihr Udo Nagel
/*