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Achtung: Hier fliegen Steine!
Apr 18
Fassadenkletterer befreien Rostocker Wasserturm von losen Elementen
Andé Erdmann hängt in den Seilen. Nicht, weil er sich matt und ausgepowert fühlt, sondern weil er professioneller Industriekletterer ist. „Für uns geht es im Job immer hoch hinaus“, sagt der Chef von Special Rope Access mit einem Augenzwinkern. „Doch solch besonderen Aufträge haben wir selten.“ Andé Erdmann und seine Kollegen haben in den vergangenen Tagen den Rostocker Wasserturm auf lose Steine untersucht. „Wir stellen Bausicherheit für die nachfolgenden Gewerke her, indem wir die lockeren Elemente gezielt zum Absturz bringen“, erklärt Erdmann.
Beauftragt wurden die Kletterer vom Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“. Der kommunale Immobiliendienstleister bereitet die Sanierung des historischen Wahrzeichens vor: „Im nächsten Schritt wird das Gelände von Gestrüpp befreit, sodass der Wasserturm im Mai dieses Jahres eingerüstet werden kann“, verdeutlicht KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht die Abläufe. Damit keine weitere Feuchtigkeit in das Mauerwerk dringt und das Denkmal die Gelegenheit bekommt zu trocknen, erhält das Gerüst eine beheizbare Plane. „Der Wasserturm bleibt etwa eineinhalb bis zwei Jahre verhüllt. Während dieser Zeit wird der Architekt Dr. Rainer Grebin eine detaillierte Bestandsaufnahme der beschädigten Klinker durchführen. Diese sollen in einem späteren Schritt originalgetreu nachgebrannt werden“, erklärt die KOE-Chefin.
Foto: Eigenbetrieb KOE Rostock
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