Frank Schlößer erhielt den mit 1.500 € dotierten Preis am 6.5.2017 im Rahmen der Criminale, dem Jahrestreffen des SYNDIKATs, in Graz.
Seine fiktive Rekonstruktion des Mordes an Ötzi, dem wohl prominentesten Verbrechensopfer der Frühzeit, konnte sich gegen die ebenfalls nominierten Titel "Kopfjagd", "Neuntöter", "Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod" und "Aschenkind" durchsetzen.
Das SYNDIKAT begründet seine Entscheidung auf seiner Homepage wie folgt: "Frank Schlößer entführt den Leser mit Der letzte Pfeil in die Frühzeit. Die kunstvolle Sprache des Erzählers zieht uns in eine Geschichte von Manipulation bis hin zum Umgang mit Fremden, die heute ebenso aktuell ist wie damals. Als Leserin, als Leser fühlen wir uns zunächst zivilisatorisch überlegen, wir wissen so viel mehr als der namenlose, steinzeitliche Erzähler. Durch ihn erleben wir hautnah, wie sich alle Gewissheiten auflösen und die Machtverhältnisse auf den Kopf gestellt werden. Der Erzähler kann den Unheilsbringer zwar töten, das steht von Anfang an fest, doch die Entwicklung kann er nicht aufhalten. Seine Welt ist zu Ende. Und plötzlich bröckelt unsere scheinbare zivilisatorische Überlegenheit, und wir fragen uns: Kennen wir das nicht alles irgendwie?"
Ein Roman aus der Fru?hzeit
Am Pass zum O?tztal liegt ein Mann, erschossen mit einem Pfeil. Nun erza?hlt der Mo?rder seine Geschichte.
Als die Sippe aus dem Tal einen Mann vor den Wo?lfen rettet, ahnt niemand, welches gefa?hrliche Wissen er mit sich bringt. Der Frem- de kennt das Geheimnis des »Sonnensteins«, aus dem er Schmuck, Werkzeuge und vor allem Waffen herstellen kann. Der Stein vera?ndert nicht nur das Leben der Sippe mehr, als sie sich je ha?tte vorstellen ko?nnen, sondern macht auch Feinde auf sie auf- merksam, die nach den neuen Waffen gieren...
Warum musste O?tzi sterben? Eine fiktive Rekonstruktion.
Emons
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