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Report

OBAMA AND THE BEAST

Nov 08

Am 4. November wird in den USA einer neuer Präsident gewählt und trotz der großen geografischen und auch politischen Entfernung zu Deutschland wird wohl niemand abstreiten, dass die von den amerikanischen Wählern zu treffende Entscheidung auch für uns von Interesse ist. Wie sehr wir alle von den politischen Entwicklungen betroffen sein können, zeigt uns ein Blick in die jüngere und jüngste Geschichte. So war der Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg ebenso entscheidend für dessen Ende, wie das unerwartete Vertrauen Ronald Reagans in den Reformer Michail Gorbatschow unabdingbar war für die Umsetzung von dessen Politik von Glasnost und Perestroika, die wiederum Ursache des Zusammenbruchs der sozialistischen Staaten Osteuropas, des Zerfalls des Sowjetreiches und – gut für uns – der Wiedervereinigung Deutschlands war. Doch natürlich hat diese enge Beziehung auch ihre Schattenseiten. Amerikas Bereitschaft zu militärischen Konflikten geht an uns in Form von Auslandseinsätzen der Bundeswehr und irrsinnigen Ölpreisen ebenso wenig spurlos vorbei, wie die jüngst geplatzte US-Immobilien-Blase, in deren Folge das weltweite Finanzsystem Richtung Kollaps trudelt(e?).


Dass den US-Wählern mit ihrem noch amtierenden Präsidenten kein sonderlich großer Wurf gelungen ist, darüber gibt es weder diesseits noch jenseits der großen Teiches Zweifel. Nur noch knapp 10 Prozent der Amerikaner sind mit der Politik von George W. Bush einverstanden. Eine abschließende Beurteilung der Bush-Ära fällt sicher den Historikern zu. Aus heutiger Warte finden sich jedoch nur wenige, die behaupten würden, George W. Bush wäre seiner Aufgabe gewachsen gewesen. Die Amtszeit Bush ist nahezu komplett geprägt von den furchtbaren Anschlägen am 11. September 2001. An diesem Tag verloren die Amerikaner den Glauben an die Unverletzlichkeit ihrer Nation. Die USA wurden in ihren Grundfesten erschüttert. Fassungslos mussten die Amerikaner mitanschauen, wie einige der wichtigsten nationalen Symbole von einer Handvoll Terroristen angegriffen wurden. Seine vordringlichsten Aufgaben sah Bush darin, seine Landsleute vor weiteren Attacken zu schützen und ihnen den Glauben an die Stärke ihres Landes zurück zu geben. Nun ja, es ist davon auszugehen, dass auch andere an diesen herkulischen Aufgaben gescheitert wären, und immerhin – die noch immer stattlich gefüllten Atomwaffenarsenale kamen nicht zum Einsatz.


Nun haben die US-Bürger mal wieder die Zukunft ihres Landes in der Hand und die Wahl zwischen John McCain, der für die Republikanische Partei antritt, und dem Demokraten Barack Obama.  Beide kandidieren zu einem Zeitpunkt, an dem die USA eine einzige Talsohle zu sein scheinen. Immobiliendesaster und Finanzkrise haben viele Menschen vor nicht nur aus der Mittelschicht an den Rand des Ruins gebracht. Viele der Gebeutelten setzen ihre Hoffnung in den neuen Präsidenten. Das Land lechzt nach Veränderung. Es scheint, als wolle man die bleiernen Jahre der Bush-Ära abwerfen.


Diese Aufgabe zu stemmen, hatten sich einige Kandidaten beider Parteien vorgenommen, und letztlich kam es für viele überraschend, dass sich ausgerechnet Obama und McCain in ihren jeweiligen Lagern durchsetzten. John McCain war im eigenen Lager nie Favorit für eine Kandidatur, doch eine Vielzahl von persönlichen Unzulänglichkeiten und Skandalen seiner Mitbewerber, und vor allem sein eigener Durchhaltewillen finanzieller Risiken und  so mancher Verleumdungskampagne zum Trotz, ließen ihn letztlich als Sieger aus dem republikanischen Vorwahlkampf hervorgehen.


Noch brisanter ging es bei den Demokraten zu. Deren parteiinterne Abstimmung war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hillary Clinton und Barack Obama, das letzterer für sich entscheiden konnte. Jedenfalls waren die Demokraten bereit, dem Land einen historischen Moment zu bescheren, indem sie erstmals eine Frau oder einen Afroamerikaner ins Rennen ums Weiße Haus schickten. Warum die Wahl letztlich auf Obama fiel, wird sich auch am 4. November zeigen. Denn sollten sich die Demokraten nur gegen die resolute, stets etwas besserwisserisch wirkende Hillary Clinton und nicht für Obama entschieden haben, werden sie dem politischen Gegner in die Karten gespielt haben.



ZWEI HELDEN IM KAMPF UMS WEIßE HAUS

 


Barack Obama ist auf jeden Fall also schon mal eine Revolution, und ein Popstar ist er auch.
Und für viele Amerikaner ist er auch ein Held. Vor allem Afroamerikaner und Latinos bewundern den Karriereweg des Senators von Illinois. 1961 auf Hawaii geboren, verbrachte er einige Kindheitsjahre in Indonesien. Später kehrte er in die USA zurück, wo er fortan bei seinen Großeltern aufwuchs. Obama besuchte das College in L.A. und studierte in New York an  der Columbia University Politikwissenschaften. Nachdem er einige Zeit in einem Wirtschaftsberatungsunternehmen gearbeitet hatte, zog er 1985 nach Chicago, um für eine kirchliche Organisation zu arbeiten. Persönlicher Antrieb für ihn war, das er die Lebensbedingungen in den Armenvierteln, die mit Arbeitslosigkeit und Kriminalität zu kämpfen hatten, verbessern wollte.


Anschließend studierte er Jura an der Harvard Law School, die er 1991 mit „magna cum laude“ abschloss. Dies tat er bestimmt nicht als erster, doch auch schon an der Uni war Obama für eine Premiere gut: er wurde als erster Afroamerikaner Präsident der „Harvard Law Review“, einer von Studenten dieser Karriereschmiede geführten Zeitung.


Nach seinem Studium arbeitete Obama an der Universität von Chicago als Dozent und engagierte sich als Anwalt für Bürgerrechte. Von 1997 bis 2004 saß er im Illinois State Senate. 2005 wurde er Senator für Illinois in Washington.


Sein Karriereweg ist also durchaus beeindruckend, aber sicher nicht der einzige Grund für seine unglaubliche Popularität, die ihn zum Favoriten für die Wahl macht. Im Grunde ist es wohl eher so, dass seine Karriere, zumindest bis zu seiner Wahl zum Senator, ähnlich der vieler anderer Afroamerikaner seiner Generation verlief. Im Amerika unserer Zeit sind Lebensläufe wie der Barack Obamas schon lange nicht mehr exotisch, ohne jedoch alltäglich zu sein. Afroamerikaner sind längst angekommen an den Top-Positionen in Wissenschaft, Industrie und Militär – in Kultur und Sport ohnehin.


Und doch blickt das ganze Land, ja die ganze Welt, voller gespannter Erwartung auf Obama.
Von seinen Anhängern und Teilen der Presse schon als neuer, „schwarzer Kennedy“ gefeiert, ist Obamas Hauptaufgabe, bis zum Wahltag die Euphorie seiner Anhänger zu erhalten und die der noch Unentschlossenen zu entfachen. Obamas Fans gehören den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen und sozialen Schichten an: natürlich setzen vor allem Afroamerikaner große Hoffnungen darin, dass erstmals einer der ihren mächtigster der Mann der Welt wird. Doch auch viele liberale Weiße, vor allem an der Ostküste, und Hispanics haben sich schon lange für Obama entschieden. Für diese gilt  Obama als eine Art Heilsbringer nach den düsteren und rezessiven Jahren der Bush-Ära. Man fühlt sich an den ersten Clinton-Wahlkampf erinnert, als ebenfalls ein weitgehend unbekannter, junger Politiker von einer Welle der Begeisterung ins Oval Office getragen wurde. Ähnlich wie Bill Clinton, lebt Barack Obama eher von seiner positiven, charismatischen Ausstrahlung als von seiner Programmatik. Seine direkte, freundliche Art auf die Menschen zuzugehen kommt an und macht ihn quer durch die Gesellschaft wählbar. So wird Obama von der schwarzen HipHop/Gangster Rap-Fraktion ebenso unterstützt, wie von weißen Großindustriellen, Schauspielern wie Clooney, Pitt und Scarlett Johansson und Teilen der mächtigen Gewerkschaften.


Dass letztere wiederum auch McCain umgarnen, liegt in der Natur der Sache, schließlich hat der republikanische Kandidat viele Anhänger in der amerikanischen Arbeiterklasse. Dass die nahezu komplette Country Music-Szene ebenso wie die Öl- und Auto-Industrie, sowie die Action-Abteilung Hollywoods hinter dem Senator aus Arizona stehen, ist ebenfalls nicht überraschend.


Doch wer ist eigentlich dieser Mann, dessen Wahlniederlage quasi schon feststeht?


John McCain schon jetzt abzuschreiben, wäre übereilt, schließlich hat der Mann in seinem Leben und in seiner Karriere große Nehmer- und Stehaufmännchen-Qualitäten bewiesen.


Am 29. August 1936 in der damals US-kontrollierten Panama-Kanal-Zone geboren, muss John McCain als Sohn eines Admirals schon in früher Jugend häufig umziehen und lernt , sich schnell an neue Umgebungen anzupassen. Mit 18 geht McCain zur Marineakademie und wird anschließend Pilot. Von nun an wechselte er häufig die Standorte. So wurde er im Mittelmeer und in der Karibik eingesetzt und tat nach der gescheiterten Schweinebucht-Invasion auf einem Flugzeugträger vor Kuba Dienst. Seine Einsatzorte wechselten sich desöfteren mit Krankenhausaufenthalten ab, da McCain mehr als einmal in Flug(zeug)-Unfälle verwickelt war. Kein Unfall war die Ursache für seinen längsten Aufenthalt an einem Ort während seiner Pilotenkarriere. Im Herbst 1967 wurde John McCain nach dem Abschuss seines Jets Kriegsgefangener in Vietnam. Der Schwerverletzte wurde lange Zeit nicht medizinisch versorgt, sondern statt dessen gefoltert und kam erst 1973 wieder frei. Auf diese Zeit geht natürlich die funktionale Einschränkung seiner Arme zurück.


Nach seiner Rückkehr in die USA studierte McCain am Naval War College und übernahm anschließend eine Air Base in Jacksonville. 1977 wird er Verbindungsoffizier zwischen Navy und US-Senat und  knüpft so erste Kontakte zur Politik. 1981 verlässt er das Militär und arbeitet für den Vater seiner zweiten Frau, einen Bierproduzenten.


Erst 1982 beginnt die politische Karriere des John McCain. Er zieht für Arizonas ersten Regierungsbezirk in den Kongress ein und schafft auch problemlos seine Wiederwahl. 1986 kandidiert er als Senator für Arizona. Nach seiner erfolgreichen Wahl wird er Mitglied in verschiedenen Ausschüssen: dem Armed Service Committee, dem Wirtschaftsauschuss und dem Ausschuss für Angelegenheiten, die amerikanische Ureinwohner betreffen. Von diesem Zeitpunkt an ist McCain trotz der Verwicklung in einen mittelkleinen Spendenskandal Mitglied des Senats.


Im Jahr 2000 bewirbt sich McCain erstmals um die Präsidentschaftskanditatur seiner Partei, doch seine in der eigenen Partei reichlich umstrittenen Standpunkte zur Umwelt- und Migrationspolitik, sowie eine äußerst geschmacklose Schmutzkampagne von Bush-Anhängern, lassen ihn dem aktuellen Präsidenten unterliegen. Auch im republikanischen Vorwahlkampf 2008 musste John McCain so manche persönliche Attacke und viele herbe Rückschläge einstecken,  riskierte sogar seinen politischen und finanziellen Ruin, gab aber nie auf. Dieses Durchhaltevermögen und seine klare, kompromisslose Haltung finden große Anerkennung nicht nur bei den klassisch republikanischen Wählern des Bible Belts und des südlichen und mittleren Westens. Ebenfalls viele Arbeiter in den existenziell bedrohten Autostädten, aber auch viele Afroamerikaner vertrauen eher dem als Sturkopf bekannten Senator aus Arizona als dem „Emporkömmling“, der erst vor drei Jahren die politische Bühne betrat.


Programmatisch liegen die beiden Kandidaten großteils gar nicht so weit auseinander wie sie es sich in den TV-Duellen, aus denen Obama nur zur Überraschung weniger als Punktsieger hervorging, gegenseitig bescheinigten. Beide betonen ihre Abkehr von der Politik der Bush-Regierung, die sie jedoch, ebenfalls beide, in ihrer Zeit als Abgeordnete irgendwie auch nicht zu knapp unterstützten. Beide wollen die heimische Wirtschaft stärken, die von der Immobilien- und Finanzkrise Betroffenen unterstützen und schützen, und das Land wieder konkurrenzfähig für die Aufgaben der Zukunft machen. Ebenfalls setzen sich beide Kandidaten für einen Wandel in der Energiepolitik ein. Dieser soll die USA unabhängiger von Rohölimporten machen, wobei Obama und sogar noch stärker McCain auch auf erneuerbare Energie setzen.


Dass ausgerechnet in diesem Punkt der Republikaner seinem Gegenspieler voraus ist, passt durchaus ins Profil von McCain, der große Teile seiner eigenen Partei gegen sich hat, wenn er sich, auch aufgrund seiner eigenen Erfahrungen als Kriegsgefangener, gegen die inhumane Behandlung von Inhaftierten z.B. in Guantanamo einsetzt. Ebenfalls nicht auf Parteilinie ist McCains Plan einer Reform der Immigrationspolitik, die illegalen Einwanderern auf der Basis von temporären Arbeitserlaubnissen den Weg zur Staatsbürgerschaft ermöglichen soll.


Wichtigstes außenpolitisches Thema ist natürlich der Irak-Krieg. Hier sind die Pläne der Kandidaten für die Nach-Bush-Ära gleich und doch unterschiedlich – wahrscheinlich. Beide plädieren für ein Ende des Konflikts und in der Folge auch des Militäreinsatzes. Die Tatsache, dass der Ex-Soldat McCain dies mit starker Truppenpräsenz im Land von Euphrat und Tigris erreichen will, überrascht wenig und kommt bei den reichlich patriotisch gestimmten US-Amerikanern, sowie bei den Soldaten und ihren Familien gut an.
Bei Obama ist die Gemengelage da schon etwas anders, nämlich diffuser. Selbstverständlich betont auch der Demokrat seine Unterstützung für die Truppen, im Gegensatz zu McCain hatte Obama zunächst angekündigt, die Truppen im Falle seines Wahlsieges  binnen 100 Tagen aus dem Irak abzuziehen. Dies ließ ihm die Herzen der kriegsmüden Amerikaner zufliegen. Andererseits ist Obama auch bewusst, dass ein solch schneller Abzug den Soldaten, aber auch der eigenen Bevölkerung wie das Eingeständnis einer Niederlage vorkommen muss.


Deshalb bleibt die Entwicklung der amerikanischen Außenpolitik erst einmal abzuwarten, egal ob Obama gewinnt oder McCain nicht.
Nun ist so eine Wahl am Ende selten eine programmatische, sondern vielmehr eine, die von der Außenwirkung der Opponenten bestimmt wird. Und da bleibt John McCain zwar der Kriegsheld, der immer seinen Weg gegen alle Widerstände gesucht und gefunden hat, aber er bleibt auch ein alter Mann, dem es schwerfällt, gegen die Dynamik seines 25 Jahre jüngeren Konkurrenten anzukommen. Obama steht aufgrund seines Alters, seiner Herkunft, seines Werdegangs und auch seiner Hautfarbe für die Zukunft Amerikas. Er kann schon äußerlich den von ihm selbst propagierte „Change“ bewirken.


Wahrscheinlich wünschen sich die Amerikaner einen dynamischen Präsidenten mit visionären Ideen, der das Land voller Tatkraft in eine blühende Zukunft führt – einen Kennedy! Als einen solchen Präsidenten kann man sich den charismatischen, rhetorisch perfekten und sportlich wirkenden Barack Obama viel eher vorstellen als den zwar energischen, aber trotzdem 72jährigen McCain. Dieser kann eigentlich nur noch gewinnen, wenn die USA in eine noch schwerere Wirtschaftskrise taumeln. Dann nämlich könnte der Wunsch der Bevölkerung nach einer Vaterfigur im Präsidentenamt, wie einst bei Roosevelt, obsiegen.


Kennedy und Roosevelt waren die richtigen Präsidenten zu ihrer Zeit, beide erfreuten sich unglaublicher Popularität und beide erlebten das Ende ihrer Amtszeit nicht.


Zumindest letzteres sollte den beiden aktuellen Kandidaten erspart bleiben, zumal beide bei der Wahl ihrer Vizepräsidenten nicht gerade sensationelle Griffe getätigt haben.

Geht es übrigens nach dem Gesetz der Serie, ist die Wahl schon seit einiger Zeit entschieden. Beim traditionellen Keks-Rezept-Vergleich der Kandidaten-Gattinnen trumpfte Michelle Obama mit einer modernen, fettreduzierten Backmischung auf und ließ Cindy Lou McCain mit deren hausbackener Kalorienbombe alt aussehen. Nicht nur, dass man in der Aktion irgendwelche Gleichnisse erkennen könnte, nein, vielmehr hat noch nie ein Kandidat gewonnen dessen First Lady den Cookie Contest verloren hat! Na denn, wohl bekomm´s!



Christian Rutzatz

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