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Musik aus MV

DJane Kit-Kat – Hello Africa! Tell me how you're doin' …

DJane Kit-Kat – Hello Africa! Tell me how you're doin' …

Mai 16
Mit Volksmusik im Handgepäck pendelt die Rostocker DJane Kit-Kat zwischen Deustchland und Ghana. Wir trafen die junge Rostockerin und wollten von ihr wissen, wie sich ein Leben zwischen den Kontinenten anfühlt.

0381-Magazin: Du kommst gerade frisch aus Ghana zurück. Wie war es und was hast du dort getrieben?
kit-kat: Ja genau, ich habe Ostern dort verbracht und es war wie immer sehr schön! Ich reise seit 2010 regelmäßig nach Ghana. Ich habe knapp zwei Jahre in der Hauptstadt Accra gelebt und mittlerweile ist es meine zweite Heimat geworden. Aus dem relativ regelmäßigen Wechsel zwischen Deutschland und Ghana ziehe ich sehr viel Energie für mich. Einerseits verbringe ich viel Zeit mit Freunden und Bekannten, was für mich immer ein besonderes Gefühl ist. Zum Anderen ist Ghana für mich ein Paradies, was meine Leidenschaft für Musik angeht, weil Musik – anders als in Deutschland – häufig auch laut auf den Straßen gespielt wird und Reggae-Konzerte am Strand unter Palmen stattfinden. Das tut meiner Seele sehr gut. Ich lege allerdings auch selber auf und das gibt mir dann noch mehr Energie. Bei meinem Besuch über Weihnachten habe ich auf einem Konzert gespielt und live bei zwei Radiosendern aufgelegt. Jetzt über Ostern habe ich in einer der angesagtesten Bars in Accra, dem Republic, zusammen mit DJ Irie und DJ King Bash bei der Reggae Night gespielt, was eine sehr coole Erfahrung war. Außerdem habe ich in einem Spot aufgelegt, in dem nur Einheimische waren und da ging es so richtig ab. Ich habe sieben Stunden non-stop aufgelegt. Die Energie der Leute, die die Songs feierten, war einfach der Wahnsinn. So bin ich dann am nächsten Tag noch halb tanzend im Flugzeug wieder zurück nach Berlin geflogen.

0381-Magazin: Djanes sind generell eher rar – wie bist du zum Auflegen gekommen?
kit-kat: Das Interesse und den Traum, Musik aufzulegen, gibt es schon sehr lange in meinem Leben. Ich habe hier in Rostock angefangen, immer wieder mal, damals noch im Momo, Musik zu spielen und auch mittwochs bei der Zumba-Party im Zwischenbau. Nach meiner ersten Rückkehr aus Ghana habe ich bei der Lohro Klubnacht 2012 gespielt, allerdings war zumindest damals das Publikum in Rostock nicht so aufgeschlossen, was die tropischen Rhythmen anging. Mit einer DJ-Konsole im Gepäck habe ich dann ab September 2013 immer freitags in Accra in einer kleinen verruchten Hinterhof-Bar Musik aufgelegt. Am Anfang war es ein bisschen komisch, da die Bar zumeist von Prostituierten besucht wurde und eben die Barbesucher auch ein wenig komisch guckten, dass da eine einzige weiße Frau in der Bar mit Kopfhörern steht. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich die ghanaische und nigerianische Musik schon ganz gut, die ich dann vorrangig auflegte und so hatte ich innerhalb kürzester Zeit in dem Spot meine Fans.

0381-Magazin: Du legst nicht nur Afrobeats auf, sondern flirtest auch mit Reggae und Dancehall. Reicht dir eine Musikrichtung nicht aus?
kit-kat: Eigentlich bin ich quasi über Reggae und Dancehall zu Afrobeats gekommen. Noch zu Schulzeiten entdeckte ich Gentleman für mich, den ich für seine Person und seine Messages in den Texten nach wie vor sehr schätze. Später bin ich dann vor allem durch die beiden Rostocker Soundsystems Boomshakalak und Smoking Tuna mit jamaikanischem Reggae und Dancehall in Berührung gekommen. Vor allem die Lion Lounge im JAZ habe ich immer sehr genossen. Der Bezug zu Reggae und Dancehall war sozusagen schon da. Ich erinnere mich an das Vorbereitungsseminar 2010, vier Wochen, bevor es das erste Mal nach Ghana ging. Eine Teamerin hatte ghanaische Songs auf dem Handy, die zu dem Zeitpunkt aktuell waren. Seitdem ist es um mich und mein Musikerherz geschehen. Ich höre und sammle Musik aus verschiedenen afrikanischen Ländern wie Ghana natürlich, aber auch Nigeria, Kenia, Südafrika, Angola, Sambia usw. Wenn ich unterwegs bin wie vor zwei Jahren in der Elfenbeinküste, verbringe ich viel Zeit damit, mich in Bars zu setzen und Musik zu hören und dann auf Märkten CDs der Musiker zu kaufen. So ist in den vergangenen Jahren ein ziemlich breites Repertoire von afrikanischer und jamaikanischer Musik entstanden.

0381-Magazin: Hast du nach deinen Aufenthalten in Ghana auch persönlichen Kontakt zu Künstlern knüpfen können?
kit-kat: Ja, das habe ich. Ein sehr intensiver Kontakt begann übrigens hier in Rostock, bei einem Konzert von Ebo Taylor im Zwischenbau im November 2012. Der 80-jährige Highlife Sänger hat damals mit der nigerianischen Afrobeat-Legende Fela Kuti zusammen in London studiert und musiziert und kommt auch in regelmäßigen Abständen zu Konzerten nach Berlin oder wie letztes Jahr mit seiner Band auf die Fusion. Ebo ist mittlerweile ein richtig guter Weggefährte geworden. Wir verbringen Zeit in Berlin, wenn er da ist. Wenn ich in Ghana bin, fahre ich wie jetzt über Ostern zu ihm und seiner Familie nach Saltpond, etwa zwei Stunden von Accra entfernt. Musik bringt Menschen zusammen und ich lerne immer mehr talentierte Musiker wie Bisa Kdei, MzVee kennen. Mit einigen haben sich auch Freundschaften ergeben wie z.B. mit den Fokn Bois, mit denen ich letztes Jahr in der Berliner Volksbühne zum Abschluss der Afrika-Konferenz auf der Bühne stand und die After-Show-Party residieren durfte. Jetzt Ostern lernte ich den ghanaischen Reggae- und Dancehallmusiker Jah Lead kennen. Ich denke, dass er sehr talentiert ist und höre seine Musik momentan fast täglich. Wir stehen in engem Kontakt, nachdem er mich als DJ spielen gesehen hat. Mal sehen, was die Zukunft so bringt.

0381-Magazin: Afrobeat ist gerade in den Metropolen wie Berlin oder London sehr beliebt. Gibt es in Rostock auch schon eine Szene?
kit-kat: Ich war etwas länger nicht mehr hier und kann deshalb die Frage gar nicht so richtig beantworten. Ich bin auf jeden Fall auf den 21. Mai 2016 gespannt, wenn ich im WG Haus in der Augustenstraße ein paar westafrikanische Tunes auflegen werde. Menschen, die gerne tropische Rhythmen hören und sich dazu bewegen, sind herzlich eingeladen.

0381-Magazin: Du pendelst zwischen Rostock, Berlin und Ghana – wo siehst du dich in Zukunft?
kit-kat: Gute Frage. Das beschäftigt mich auch gerade. Prinzipiell soll Berlin schon die Basis für alles sein. Ich habe meinen Job hier und habe mich sehr gut eingelebt. Ich merke allerdings, wie wichtig mir mein Bezug zu Ghana ist und dass ich das Reisen bzw die Aufenthalte dort als Ausgleich für mich brauche. Also im besten Fall in der Zukunft ungefähr ein halbes Jahr hier und am besten in den Wintermonaten dort – immer auf der Suche nach Musik …

HENRYK JANZEN

soundcloud.com/djane-kit-kat

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