Musik aus MV
Rauchzeichen in Sicht
Dez 15
Aus der Rostocker Hardrock-Szene sind SMOKIMG HUT ON STONES schon nicht mehr wegzudenken. Im anstehenden 10. Jahr ihrer Bandgeschichte erscheint auch deren neuster Longplayer "Life Goes By" und hoffentlich auch noch viel mehr. Das haben sie uns im Interview verraten.0381-Magazin: Im Januar erscheint (nach fast 6 jahren) euer neues Album. Was ist daran anders als bei den bisherigen Veröffentlichungen?
SHOS: Unser neues Album "Life Goes By", welches über Rügencore Records erscheinen wird, ist im Prinzip die logische Konsequenz der Bandentwicklung von Smoking Hut On Stones. Sechs Jahre klingt wie 'ne halbe Ewigkeit, doch ist innerhalb der Band auch sehr viel passiert. Um es kurz zu machen: Die Besetzung am Bass hat sich geändert und mit Abi ist ein zweiter Gitarrist zur Band gestoßen. Häuser wurden gebaut, Kinder in die Welt gesetzt und jeder hat sich auch beruflich festgelegt. Das alles zieht an einer Band nicht spurlos vorbei und so mussten wir uns auch erst einmal selber finden, bevor wir mit einem neuen Album beginnen konnten. Der Entstehungsprozess war dann schon anders als früher. Die Songs wurden zwar wie immer im Proberaum entwickelt, aber wir haben uns dann ausführlich Zeit für eine Vorproduktion genommen, bei der wir noch an vielen Details gearbeitet haben. Das gab uns auch die Möglichkeit, die neuen Songideen objektiv von außen zu betrachten und hat unsere Kreativität beflügelt. Während dieser Phase sind noch viele schöne Ideen entstanden, die wir auch alle auf dem Album verewigen konnten.
0381-Magazin: Was hat sich den 6 Jahren zwischen dem letzten und dem neuen Album bei der Band verändert?
SHOS: Die wohl wichtigste Veränderung seit dem letzten Album ist, dass wir nun mit zwei Gitarristen und zwei Sängern agieren können. Bei unserer Musik ist es schon fett, wenn man mit zwei Gitarren eine ordentliche Riffwalze abfeuern kann. Aber auch gesanglich bieten zwei Sänger natürlich viel mehr Möglichkeiten. Im Prinzip sind wir ja sogar vier Sänger. Die vielen Gesänge gewinnbringend für den jeweiligen Song einzusetzen, mussten wir auch erst lernen, aber mittlerweile funktioniert das echt gut. Das neue Album ist dafür der beste Beweis.
0381-Magazin: Habt ihr für das neue Album mal etwas gewagt?
SHOS: Gewagt ist vielleicht der falsche Ausdruck. Aber wir würden schon sagen, dass wir unser musikalisches Spektrum gezielt erweitert haben. Alle Ideen, die uns während der Vorproduktion gekommen sind, konnten wir umsetzen. Und das Beste daran ist, dass alles mit Hilfe von befreundeten Musikern umgesetzt wurde. So kam dann z.B. ein Akkordeon zum Einsatz und in einem Song haben wir sogar einen Gospelchor eingesungen. Die Gastmusikersessions waren für uns auch die schönsten Momente der gesamten Albumproduktion. Es ist immer großartig, wenn man zusammen mit Freunden noch mal das i-Tüpfelchen auf die fast fertigen Songs setzen kann.
0381-Magazin: 2016 steht euer 10-jähriges Band-Jubiläum an. Was ist geplant?
SHOS: Wie kann man ein Bandjubiläum besser feiern, als mit einem neuen Album? Von daher wollen wir nach der Veröffentlichung im Januar ordentlich Konzerte spielen. Die Planung dafür ist in vollem Gange. Die Tourtermine für Anfang 2016 werden wir dann wohl Ende Dezember bekannt geben. Den Auftakt wird unsere Release Party am 12.02.2016 im Rostocker JAZ geben, zu der wir uns noch zwei befreundete Bands eingeladen haben. Wir werden dann zusammen mit den Larrikins aus Goldberg und Coal And Crayon von der Insel Rügen eine fette Party feiern. Wir hoffen, das 0381-Team ist dann auch mit dabei?
0381-Magazin: Wie spricht man in in der alten Heimat über "Smoking Hut on Stones"?
SHOS: Die alte Heimat ist im Prinzip immer noch die Heimat von Smoking Hut On Stones. Tom und Frank wohnen zwar nicht mehr in Zepelin, allerdings haben wir nach wie vor unseren Proberaum dort auf einem Bauernhof. Wir genießen dort die Ungestörtheit, anders als es in Bützow oder Rostock wäre. Im Prinzip bekommen wir von den Dorfbewohnern nichts mit und anders herum ist es dasselbe. Das ist vielleicht auch ganz gut so …
0381-Magazin: Wie steht es denn mit eurer Popularität außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns?
SHOS: Als Band aus MV hat man es nicht leicht. Zum einen sind die Fußstapfen groß, in die wir treten durch Bands wie Dritte Wahl, Crushing Caspars, Coogans Bluff oder Feine Sahne Fischfilet. Andererseits eilt einem immer der Ruf einer Landei-Band voraus. Was uns bisher aber nicht davon abgehalten auch Konzerte in Thüringen, Baden-Würtemberg oder Holland zu spielen. Eigentlich kommt uns das Landei-Image dann sogar zu Gute. Unsere Mecklenburger Mundart zwischen den harten Songs lockert die Stimmung bei unseren Konzerten immer ordentlich auf.
ANNE ROLOFF
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