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Musik aus MV

Der "Kommt Zusammen"-Spirit

Der "Kommt Zusammen"-Spirit

Mrz 13

Drei Tage wach? Das könnt ihr über Ostern beim "Kommt Zusammen Festival" schon mal einplanen. Vom 29. März bis 1. April wird es neben vielen Perlen der elektronischen Musik auch ein breites kulturelles Rahmenprogramm geben. Daniel Nitsch ist Teil der Organisation des Festivals und spricht über die Motivation der Macher, das geplante Rahmenprogramm und die Nachwuchsförderung.

 

0381-Magazin: Erzähl doch mal die kurze Geschichte des "Kommt Zusammen Festivals"!
Daniel: Das "Kommt Zusammen Festival" ist eigentlich aus dem Kleinen heraus gewachsen. Alles hat vor neun Jahren mit einem Open Air auf dem Innenhof des Studentenkellers angefangen. Daraus entstand dann eine Veranstaltungsreihe auf der Stubnitz, die regelmäßg alle drei Monate stattfand. Die Zeit um Ostern war schon damals immer eine besondere. Viele Rostocker, die mittlerweile in einer anderen Stadt wohnen, kommen dann zurück in die Hansestadt, um die Familie und die Heimat zu besuchen. Natürlich trifft man sich dann auch mit seinen alten Freunden und auch das ist ein bisschen das, was den Spirit des "Kommt Zusammen" ausmacht. Das Ganze wurde dann schnell immer größer, wir haben das M.A.U. dazu geholt und die Bühne 602 und gleichzeitig festgestellt: Die Party am Samstagabend ist nicht alles. Seit 2011 findet das "Kommt Zusammen Festival" daher über drei Tage statt – in diesem Jahr sind es sogar vier Tage. Neben den Partys gibt es ein breites Kulturprogramm, was mindestens genauso wichtig ist wie die Musik.

0381-Magazin: Hat das "Kommt Zusammen" einen regionalen Ansatz?
Daniel: Ich würde sagen, dass 60 Prozent der Künstler aus MV kommen. Der Rest ist eher national und international unterwegs. Bei den Gästen hat es sich auch so entwickelt, dass viele die Gelegenheit für ein Urlaubswochenende nutzen. Viele kommen aus ganz Deutschland, aber auch aus Nachbarländern wie Dänemark, Norwegen oder Holland hier her nach Rostock. Diese "Internationalisierung" hat in den letzten drei Jahren stark zugenommen. Im Jahr 2011 hatten wir das Glück, vom Bundesministerium für Kultur über die "Initiative Musik" eine Förderung zu erhalten. Damit konnten wir das Festival auch auf die drei Tage ausbauen. Das hat uns sehr dabei geholfen, den Umfang auch in den darauf folgenden Jahren beizubehalten. Nichtsdestotrotz ist es jedes Jahr wieder ein gewisser Balanceakt und man muss schon immer noch stark auf die Budgets achten.
 
0381-Magazin: Was war der Anlass, über die Musik hinaus auch ein kulturelles Rahmenprogramm anzubieten?
Daniel: Wir haben einfach die Möglichkeiten gesehen, Kunst und Kultur miteinander zu verknüpfen. Natürlich steckt auch ein gewisses Eigeninteresse dahinter, weil wir uns für diese Themen interessieren. Wenn man schon so viele Leute in die Stadt zieht, dann kann man vielleicht auch ein bisschen mehr machen als die reine Party-Geschichte. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Nachwuchsförderung über die Workshops. Hier können auch jüngere Personen teilnehmen – das Festival selbst ist ja erst ab 18. Wir wollen die Jugend dabei unterstützen, selbst kreativ zu werden, selbst zu malen, zu basteln oder eben Musik zu machen und nicht einfach nur vor dem Fernseher zu sitzen und von der Straße weg zu kommen.

0381-Magazin: Was motiviert euch, sowas auf die Beine zu stellen?
Daniel: Wir wollen zeigen, was in MV geht, und auch gehen kann. In Rostock und in ganz MV gibt es noch eine tolle Subkultur, hier findet ziemlich viel statt. Von Schwerin bis Greiswald gibt es viele Leute, die aktiv sind und tolle Projekte machen. Auch wenn das alles nur kleine Orte sind und in der Masse nicht viele Leute erreicht – wenn alle zusammen kommen, können sie schon einiges bewegen. Und das ist im Grunde die Essenz des "Kommt Zusammen Festivals".

0381-Magazin: Mal angenommen, ihr hättet unbegrenzte Budgets, was würdet ihr noch ausbauen bzw. anders machen?
Daniel: Es wäre schön, wenn man in Hinblick auf das Tagesprogramm noch mehr in der Stadt machen könnte. Außerdem wäre es schön, mal einen dauerhaften Spot zu haben, eine Räumlichkeit, die man das ganze Jahr über nutzen kann. Da muss noch nicht mal ein Club draus werden, sondern vielmehr eine Art offenes Haus, mit Ateliers und Möglichkeiten, um Workshops abzuhalten. Wir haben in diesem Bereich auch schon die Initiative ergriffen, leider gab es von Seiten der Stadt keine wirkliche Unterstützung dafür. Dabei gibt es ja Räume. Aber wenn man anfragt, heißt es oft: Die Planungen seien andere, und dann bekommt man Absagen, obwohl viele Räumlichkeiten auch schon länger leer stehen.

0381-Magazin: Können solche Festivals eine gewisse Borniertheit und Vorbehalte, unter anderem in der Stadtverwaltung, auflösen?
Daniel: Es ist schwer zu sagen, wie das in der Stadt bzw. der Verwaltung ankommt. Wir bewegen uns ja im subkulturellen Bereich. Die Mainstream-Medien haben uns im Grunde ja gar nicht auf dem Schirm.

0381-Magazin: Von welcher Seite bekommt ihr denn Unterstützung?
Daniel: Es gibt einige Institutionen, die uns wirklich helfen. Die Rostocker Brauerei ist schon seit Jahren ein wichtiger Partner für uns. Wir arbeiten aber auch eng mit der PopKW zusammen, die uns mit ihrer eigenen Sendung und Workshops unterstützen. Aber auch LoHRO, Pallette e.V., das Peter-Weiss-Haus und viele weitere sind aktive Unterstützer.

0381-Magazin: Wie ist die Resonanz auf die Workshops?
Daniel: Sehr gut, wir haben das dieses Jahr auch noch einmal ausgebaut und nahezu verdoppelt. Die Workshops sind im Ticketpreis enthalten. Wer jünger als 18 ist, kann umsonst daran teilnehmen – einfach Ausweis mitbringen und gut. Im Grunde zeigt die Resonanz auch, dass da ein riesiger Bedarf ist. Auch deshalb wollen wir ein ganzjähriges Angebot schaffen.

00381-Magazin: Ist der Nachwuchs vom Aussterben bedroht oder kommen noch Leute nach?
Daniel: Rostock ist eine sehr starke Stadt, was den Bereich der elektronischen Musik betrifft. Durch die Workshops bieten wir jungen Leuten die Möglichkeit, sich auszuleben und vielleicht auch mal bei uns aufzulegen. Es gibt schon Bewerbungen und ich denke, im nächsten Jahr wird man den einen oder anderen Newcomer sehen können

0381-Magazin: Wie sähe es denn mit einem Mainstream Line-Up aus, wäre das nochmal ein Ziel?
Daniel: Das ist eigentlich nicht der Ansatz. Klar würde man nicht Nein sagen, wenn plötzlich Björk anfragen würde. Aber das "Kommt Zusammen" ist auch nicht Headliner-basiert. Das Festival funktioniert als gesamte Einheit und ist somit der eigentliche Headliner.

PAUL FLEISCHER


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