Heimathafen
Neues von der "Büchner"
Feb 13
Wie die meisten unserer Leser vielleicht noch gar nicht bemerkt haben, ist einer der rostigen Rostocker Riesen nun doch dem Tod in Form von Verschrottung im Baltikum von der Schippe gesprungen. Die Hansestadt Rostock teilte mit, dass eine Kommision aus Vertretern von Denkmalpflege und -schutzinstitutionen die Veräußerung des Schiffes zur Verschrottung untersagt hat.
Begründet wurde diese Entscheidung mit der Tatsache, dass der Denkmalwert der MS "Georg Büchner" weiterhin gegeben ist. Daher sei nach § 6 Denkmalschutzgesetz Mecklenburg-Vorpommern der Eigentümer verpflichtet, das Schiff im Rahmen des Zumutbaren zu erhalten. Inwieweit die Erhaltung der "Georg Büchner" dem gleichnamigen Trägerverein tatsächlich zumutbar ist, bleibt abzwarten. Jedoch gibt es Hoffnungsschimmer aus dem Ausland. Genauer aus Belgien, dem Ursprungsland der dort als "Charlesville" getauften "Büchner", wird reges Interesse vermeldet. So soll es Pläne seitens eines maritimen Vereins in Flandern geben, die "Büchner" zu einem symbolischen Preis zu erwerben und sie dann zu sanieren. Ob das Schiff seetüchtig gemacht werden soll und zurück nach Belgien gebracht oder aber in Rostock verbleiben soll, ist allerdings nur Vermutung. Ebenfalls aus dem Reich der Spekulation stammen Meldungen, die flandrische Regionalregierung wolle sich finanziell an diesem Projekt beteiligen.
Vorerst wird die "Büchner" wohl an ihrem angestammten Platz im Rostocker Stadthafen verbleiben und so dem Wunsch zahlreicher Rostocker entsprochen, die das Schiff vermissen würden.
Im Internet plädierten viele Rostocker, aber auch auswärtige Interessierte für ein stärkeres Engagement der Stadt, aber auch für bürgerschaftliche Initiativen zur Rettung der "Büchner".
Weitere Vorschläge und Ideen sind also dringend erwünscht.
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