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Hansjörg Goldhofer ist DIE ZEITMASCHINE

Hansjörg Goldhofer ist DIE ZEITMASCHINE

Okt 12

Es gibt gutes Fernsehen und schlechtes Fernsehen. Von der ersten Sorte gibt es viel. Viel zu wenig! Von Lokalfernsehen ist im Grunde nie etwas Gutes zu erwarten. Dann nämlich ist man auch nicht zu sehr enttäuscht. Doch seit einiger Zeit gibt es ausgerechnet bei tv.rostock ein Format, das sich als absolut sehenswert erweist.

Durch die Sendung führt Hansjörg Goldhofer. Und bei diesem merkt man sofort, dass er ein Profi ist. Das ist natürlich kein Wunder, sondern alte Schule, denn Goldhofers Gesicht begleitet die Rostocker, aber natürlich nicht nur diese, schon seit Jahrzehnten.
Diese Erfahrung macht Goldhofer natürlich zum idealen Anchorman dieser Sendung, schließlich ist er glaubwürdig. Man kauft ihm das Interesse für Rostock, seine Geschichte und seine Geschichten ab. Und egal, ob es um die Entstehung der neuen Stadtteile oder Rostocker Persönlichkeiten und Unikate geht, Goldhofer findet stets kompetente Gesprächspartner und den richtigen Ton. Als Zuschauer fühlt man sich kompetent und informativ unterhalten. Goldhofer nimmt seine Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, die mal Rostocks Zukunft war.
Die "Zeitmaschine" scheint wie geschaffen für Goldhofer, doch ist dies nicht seine erste Sendung bei tv.rostock. "Eigentlich kann man mich als tv.rostock-Urgestein bezeichnen. Schon als Thomas Böhm den Sender aus der Taufe hob, war ich dabei. Da ich mich eigentlich als Sportjournalist verstand, habe ich im Laufe der Jahre verschiedene Sportsendungen wie das "Hansa-Magazin" und das "Lokal-Derby" moderiert. Dazu kamen aber auch Unterhaltungssendungen wie der "Klönsnack". Als tv.rostock mir die "Zeitmaschine" anbot, war ich als geschichtsinteressierter Rostocker natürlich Feuer und Flamme. Und da mir zugesichert wurde, dass wir nicht nur an der Oberfläche kratzen werden, sagte ich zu. Dies war Voraussetzung, da ich auf hohem Niveau gelernt habe und deshalb keine Lust auf halbe Sachen hatte."
Ein nachvollziehbarer Standpunkt für jemanden, der sich selbst als Rentner sieht. Und der Erfolg gibt ihm recht. Kaum eine Sendung findet so große Akzeptanz bei den Rostockern. "Ich werde sogar von älteren Leuten auf der Straße angesprochen, die mir erzählen, dass sie tv.rostock zwar gar nicht im Fernsehen empfangen, sich die Sendungen aber im Internet anschauen. Das ist tolles Feedback für den Sender."
Doch dass Hansjörg Goldhofer vier Jahrzehnte "on air" ist, war eigentlich gar nicht so geplant. 1951 in Rostock als Sohn eines Bayern, den die Kriegswirren an die Ostsee verschlagen hatten, und einer Schwedin geboren, wuchs Goldhofer am Kabutzenhof auf und besuchte zunächst die Borwinschule, bevor er in der 3. Klasse an die Herderschule am Goetheplatz delegiert wurde.
Nach dem Abitur studierte Goldhofer in seiner Heimatstadt. "Im Studium wurde ich dann binnen vier Jahren zum Diplom-Physiker geprügelt," erzählt er augenzwinkernd, "doch nebenbei hatte ich  meinen Diskotherausweis erworben und bin mit meiner Wanderdisko ziemlich erfolgreich gewesen. Sehr gerne erinnere ich mich an Veranstaltungen wie die Mitternachtsdisko im Klubhaus der Jugend im alten MAU. Damals war man noch Diskotheker und die Moderation war wichtiger Bestandteil des Jobs. Das war mein Glück, denn so lernte ich meinen Mentor Joachim Kröchert kennen."
Dieser entdeckte Goldhofer für's Radio und da er Chef-Sprecher bei der Ferienwelle war, konnte er ihn dann auch gleich bei seinem Sender unterbringen. Vorher allerdings arbeitete Goldhofer als Physiker im Gesundheitswesen in Sachen Arbeitsschutz. "In der DDR war sicher nicht alles Glück beisammen, aber auf Gesundheit wurde geachtet."
Doch 1978 ging es dann für Goldhofer als Moderator zur Ferienwelle. Und weil er den Job gut machte, wurde er dann alsbald und unter tätiger Mithilfe von Horst Köbbert für's Fernsehen entdeckt. Für das Ostseestudio moderierte er dann die Sendung "Musik und Snacks vom Hafen", in der es – der Titel mag es verraten haben – um Gespräche mit maritimen Themen und Gästen wie Käpt'n Peters ging, die musikalisch umrahmt wurden. Dabei waren z.B. Hanna und Dana aus der CSSR, die laut Zeitzeugen, die nicht näher genannt werden wollen, "heiß wie Waffeleisen waren".
Später bekam Goldhofer dann Ärger und wurde wieder aus dem TV verbannt. Bis zur Wende. Mit dieser kam Goldhofer wieder auf den Bildschirm. "Eine geile Zeit war das damals. Ich habe das Nordmagazin mitbegründet, lief mit der Norddeutschen Hitparade auf allen Dritten Programmen und durfte die letzte große Show des DFF moderieren. Die hieß "Der gute Zweck", vermittelte Patenschaften an junge Unternehmen im Osten und stand unter der Schirmherrschaft des ebenfalls anwesenden Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Eine tolle Show, aber mit dem Ende des DFF fehlte es an Bereitschaft, das Format fortzuführen."
Goldhofer, der Zeit seines Berufslebens Selbständiger war ("So muss man vor niemandem strammstehen und keiner redet einem rein!"), blieb seiner Berufung Moderation treu und fuhr damit gut. So kann er u.a. auf 47 Ausgaben der Musikantendeel in der Stadthalle zurückblicken, wo er nicht nur als Gastgeber fungiert, sondern auch seine Talente an Gitarre, Banjo und als Sänger zeigt.
Dies soll auch noch eine Zeitlang so weiter gehen, aber nicht für immer.
"Nichts ist schlimmer, als den Absprung zu verpassen. Das möchte ich weder mir, noch dem Publikum antun. Außerdem fordert meine Familie auch ihr Recht." Und der Ruf seiner Frau, der vier Kinder und sechs Enkelkinder bleibt nicht ungehört. Zur Zeit machen die Goldhofers Urlaub in Tirol und Sizilien. "Ich bin gerne unterwegs, möchte Rostock aber nicht missen. Deshalb habe ich Angeboten, mich beruflich zu verändern, auch immer widerstanden. Ich bin mit Leib und Seele Rostocker und möchte auch hier in die Kiste springen."
Bis dahin ist aber noch viel Zeit und damit die "Zeitmaschine" weiter in Bewegung bleibt, ist Hansjörg Goldhofer stets auf der Suche nach spannenden Themen und Zeitzeugen für seine Sendung.

CHRISTIAN RUTSATZ


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