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43. Rostocker Stummfilmnacht
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Am 16. Dezember 2017 um 20.00 Uhr kommt mit die weiße „Die weiße Hölle vom Piz Palü" ein Bergsteigerdrama aus dem Jahr 1929 auf die große Leinwand in der beheizten Nikolaikirche. Alexander Kraut aus Berlin wird den Film am Piano und auf der Kirchenorgel begleiten.
Im Film sind Maria (Leni Riefenstahl) und Hans (Ernst Petersen) so vom Bergsteigen begeistert, dass sie die Alpen als Ziel für ihre Hochzeitsreise wählen. Dort treffen sie auf Johannes Krafft (Gustav Diessl), der vor Jahren seine Frau bei einer Bergtour auf den Piz Palü verloren hat und seitdem keine Ruhe mehr findet. Zusammen beschließen die drei, den Berg erneut zu erklimmen um den Bann zu brechen. Aber sie haben nicht mit der Kraft der eisigen Natur gerechnet - ein Drama um Leben und Tod beginnt. Der sehr erfolgreiche Film setzte neue Maßstäbe im Berg-, Sport- und Naturfilm. Der Sportfilm-Regisseur Arnold Fanck holte sich mit Georg Wilhelm Pabst einen Meister des psychologischen Spannung an die Seite. Die junge Leni Riefenstahl lernte bei Fanck den Umgang mit der Kamera. Aus dem Bergfilm stammte ihre Vorliebe für ungewöhnliche Perspektiven, die sie später erfolgreich in ihrer Arbeit zugunsten der nationalsozialistischen Propaganda einsetzte. Das Schicksal der Film-Crew wirft ein Schlaglicht auf die Entwicklung in der deutschen Filmbranche nach Hitlers Machergreifung. Während Leni Riefenstahl und der Kameramann Hans Schneeberger im Nationalsozialismus Karriere machten, emigrierte G.W. Pabst in die USA und wird dort einer der erfolgreichsten Regisseure Hollywoods. Der jüdische Schauspieler-Kollege Kurt Gerron, der im Film den Gastwirt spielte, wurde in Auschwitz ermordet. Vor dem Hauptfilm wird der neun Minuten lange Stummfilm „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzchen" aufgeführt. Die weihnachtliche Geschichte von Hans C. Andersen wurde im Jahr 1914 meisterhaft von Percy Nash umgesetzt. /* */ ?> |
8 / 12 €
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